Carlebach-Synagoge Lübeck
<p>Der Lübecker Architekt Ferdinand Münzenberger errichtete das Gebäude nach dem Vorbild der Berliner Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße. Er schuf einen Backsteinbau mit vorgelagertem Vordergebäude und reich verzierter Fassade. Darüber wölbte sich eine prächtige Kuppel, die von einem Davidstern gekrönt war. Nach zweijähriger Bauzeit eröffnete 1880 der Lübecker Bürgermeister die Synagoge.
Synagoge (Worms) Judengasse, Am Synagogenplatz
Die heutige Synagoge Worms geht auf die 1034 erbaute Synagoge zurück. Von diesem ersten Bau blieb die Stifterinschrift erhalten - sie ist heute in der Außenmauer neben dem Hauptportal verbaut. Die Synagoge ist als Halle mit zwei Säulen (zweischiffig) und einer Bima in der Mitte erbaut worden. Sie war der erste Bau dieser Art und richtungsweisend für spätere Synagogenbauten. In gleicher Weise wurden Synagogen in Regensburg (1210/1220), Prag (1260er), Wien (1294) und Krakau (15. Jahrhundert) erbaut.
Synagoge Hauptstraße (Steinbach am Glan)
Zunächst war vermutlich ein Betraum vorhanden. 1725 konnte eine Synagoge erbaut werden. Über 200 Jahre war sie Mittelpunkt des jüdischen Gemeindelebens am Ort. Es handelte sich um einen traufständig zur Straße stehenden Bau in der Größe von 13,8 m x 9,8 m mit einem Krüppelwalmdach. Im Betsaal der Männer hatte es zuletzt 90 Plätze, auf der vermutlich dreiseitig umlaufenden Frauenempore hatte es 50 Plätze.
Synagoge Heydenreichstraße (Speyer)
In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts war vermutlich ein Betraum in einem der jüdischen Wohnhäuser vorhanden. Urkundlich liegt jedoch kein Nachweis vor. Eine alte Synagoge um 1700 könnte in einem Gebäude in der Webergasse eingerichtet gewesen sein. Auch hierzu liegen keine schriftlichen Nachweise vor.
Synagoge Gymnasialstraße (Sobernheim)
Letzte Nutzung: Lagerraum eines Supermarktes
Synagoge Bahnhofsstraße (Schifferstadt)
Anfang des 19. Jahrhunderts besuchten die in Schifferstadt wohnenden Juden zunächst die Synagoge in Speyer, dann in Böhl. Seit 1826 war ein Betsaal vorhanden. Er war von den jüdischen Familien gemeinsam eingerichtet und mit den nötigen Ritualien ausgestattet worden. Der Standort dieses ersten Betsaales ist unbekannt. Er reichte für die Zwecke der Gemeinde etwa 25 Jahre aus.
Synagoge Kuntzengasse (Rülzheim)
Die Synagoge in Rülzheim wurde 1832/33 durch den bekannten Synagogenarchitekten August von Voit erbaut (bayrischer Hofbaumeister). Dieser entwarf auch die Pläne der Synagogen in Herxheim, Ingenheim, Kallstadt, Kirchheimbolanden und Speyer. Es handelt sich in Rülzheim um einen spätklassizistischen, flach gedeckten, zweigeschossigen Saalbau mit einem flachen Satteldach.
Synagoge Ludwigstraße (Neustadt an der Weinstraße)
Letzte Nutzung: Reihenhaussiedlung
Synagoge Im Entenpfuhl (Mayen)
Bereits im Mittelalter gab es einen Betsaal beziehungsweise eine Synagoge (genannt 1313).
Im 18. Jahrhundert dürfte wieder ein Betsaal eingerichtet worden sein. Bis 1855 war dieser in einem Gebäude in der Keutelstraße. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Neubau einer Synagoge aufgrund der rasch gestiegenen Zahl der jüdischen Einwohner dringend nötig geworden. Die Gemeinde konnte 1854 „Im Entenpfuhl" ein Grundstück erwerben und vermutlich noch im selben Jahr mit dem Bau einer neuen Synagoge beginnen. 1855 fand die Einweihung der Synagoge statt.
Neue Synagoge Hindenburgstraße (Mainz)
Die Neue Synagoge Mainz bildet den Nachfolgebau der nach dem Novemberpogrom 1938 zerstörten ehemaligen Hauptsynagoge der Landeshauptstadt. Sie wurde am 3. September 2010 eröffnet und ist das Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Mainz.