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Kategorie
Adresse

Kleine Stavenstraße 9-11
17207 Röbel/Müritz
Deutschland

Koordinate
53.376401119199, 12.608795700932

Die Synagoge wurde 1831 errichtet (eine entsprechende Datierung am Gebäude entdeckte man bei der Sanierung 2000-2003) und ca. 100 Jahre von der jüdischen Gemeinde in Röbel genutzt. Es ist nicht gewiss, ob es an gleicher Stelle bereits zuvor ein jüdisches Bethaus gab.

Das Gebäude ist ein schlichter Fachwerkbau, dessen Fächer mit Backstein ausgefüllt sind. Neun große Fenster (je drei an Nord-, Ost- und Südseite) lassen viel Licht in den Innenraum. Männer und Frauen betraten die Synagoge durch unterschiedliche Eingänge. Die Frauen verfolgten den Gottesdienst von einer Empore aus.

Weder die Innenausstattung noch die Frauenempore haben sich erhalten. Bei der Sanierung wurde eine Empore im Raum installiert (vermutlich an der Stelle der alten?).

(Informationen entnommen der Ausstellung "Jüdische Geschichte in Mecklenburg" sowie den unten aufgeführten Links. Siehe auch: Mecklenburgischen Kirchenzeitung vom 5.11. 2000, Zeitgeschichte Regional - Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern 1/2001)

Ereignisse
Beschreibung
die jüdische Gemeinde Röbel hat mehr als 100 Mitglieder.
Datum Von
1840-01-01
Datum bis
1840-12-31
Datierung
1840
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
es werden noch 30 Juden*Jüdinnen in Röbel gezählt.
Datum Von
1905-01-01
Datum bis
1905-12-31
Datierung
1905
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
es leben noch vier jüdische Familien in Röbel.
Datum Von
1937-01-01
Datum bis
1937-12-31
Datierung
1937
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
in den 1970er Jahren wird das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, was zwar einen Abriss verhindert, aber nicht dass es immer mehr verfällt.
Datum Von
1970-01-01
Datum bis
1979-01-01
Datierung
1970-1979
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
der Verein „Land und Leute e.V.“ übernimmt die Verantwortung für das akut vom Einsturz bedrohte Gebäude und beginnt mit der Sanierung.
Datum Von
2000-01-01
Datum bis
2000-12-31
Datierung
2000
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Fertigstellung der Restaurierung. Der Bau wird seit dem als Ausstellungs- und Veranstaltungsraum genutzt wird; Teil der Jugendbildungs- und Begegnungsstätte ENGELscher HOF.
Datum Von
2003-01-01
Datum bis
2003-12-31
Datierung
2003
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Ehemalige Synagoge in Röbel/Müritz
Fachwerkbau mit Feldern aus rotem Backstein und weißen Gitterfenstern. Das eingeschossige Gebäude hat ein einfaches rotes Ziegeldach. Vor dem Gebäude links stehen zwei Grabsteine.
Aufnahmedatum
7.9.2016
Fotografiert von
Henriette Kolb
HaKa
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
privat
Breite
1280
Höhe
960
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
Eingangsfassade der restaurierten ehemaligen Synagoge in Röbel/Müritz, Mecklenburg-Vorpommern
Mimetype
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Ehemalige Synagoge in Röbel/Müritz, von der Kleinen Stavenstraße aus gesehen
Fachwerkbau mit Feldern aus rotem Backstein und drei großen Fenstern mit weißen, kassettierten Rahmen. Der Blick von der Straße geht in einen kleinen Hof, von dem aus man die Synagoge betritt. Die Eingangstür steht offen.
Aufnahmedatum
7.9.2016
Fotografiert von
Henriette Kolb
HaKa
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
privat
Breite
1280
Höhe
960
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
Ehemaligen Synagoge in Röbel/Müritz, Blick von der Straße in einen kleinen Hof, von dem aus man die Synagoge betritt. Ganz rechts an der Fassade ist eine Gedenktafel zu erkennen.
Mimetype
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Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge in Röbel/Müritz
Die Gedenkplatte ist aus mattem Glas, darauf die in weißer und schwarzer Schrift gedruckt.
Aufnahmedatum
7.9.2016
Fotografiert von
Henriette Kolb
HaKa
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
privat
Breite
1280
Höhe
960
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
Auf der Tafel sind unter der Überschrift "Zur Erinnerung an die Röbeler Opfer nationalsozialistischen Rassenwahns" die Namen der 24 Juden und Jüdinnen zu lesen, die in der NS-Zeit ermordet wurden. Angegeben werden Geburtsdatum und-ort sowie Todesdatum und -ort. Darunter steht ein Satz des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan: "Alles was das Böse benötigt, um zu triumphieren, ist das Schweigen der Mehrheit."
Mimetype
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Zwei Grabsteine im Hof vor der ehemaligen Synagoge in Röbel/Müritz
Der Grabstein links ist geschätzt 1 Meter hoch, aus dunklem Stein, rechteckig mit einer Vertiefung in Form eines Rundbogens, der die Grabinschrift trägt ("Hier ruhet in Gott unser innigstgeliebter unvergeßlicher Gatte, Vater und Großvater Commerzien-Rath Benjamin Engel" sowie Geburts- und Sterbedatum). Links steht der größere Grabstein für das Ehepaar Helene und Wolf Salomon, aus hellem Stein mit eine schlichten Inschrift in Frakturschrift (nur Namen und Geburts- und Sterbedaten).
Aufnahmedatum
7.9.2016
Fotografiert von
Henriette Kolb
HaKa
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
privat
Breite
1280
Höhe
960
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
Links ein Grabstein aus schwarzem Stein, für den "Commerzien-Rath" Benjamin Engel, rechts ein heller Stein für Helene Salomon, geb. Wolff (1849-1883) und Wolf Salomon (1834-1893). Die Inschriften sind ausschließlich in deutscher Sprache, ohne weitere Ornamentik oder Symbolik. Ob die Rückseiten der Steine noch hebräische Inschriften tragen, ist auf dem Foto nicht zu erkennen.
Mimetype
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Blick in den Innenraum de ehemaligen Synagoge in Röbel/Müritz mit der ständigen Ausstellung “Jüdische Geschichte in Mecklenburg”
Blick in den Innenraum de ehemaligen Synagoge in Röbel/Müritz mit der ständigen Ausstellung “Jüdische Geschichte in Mecklenburg”
Aufnahmedatum
7.9.2016
Fotografiert von
Henriette Kolb
HaKa
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
privat
Breite
1280
Höhe
960
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Beschreibung
Ein überschaubarer Innenraum mit 5 großen Fenstern, in dem Stellwände und Infotafeln stehen. Von der ursprünglichen Ausstattung der Synagoge ist nichts mehr erhalten. Das Bild wurde von der neu eingebauten Empore aus fotografiert.
Mimetype
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Literatur
Gedenkstätten für die Opfer der Nationalsozialisten Teil 2 Ulrike Puvogel (Redaktion), Stefanie Endlich, Nora Goldenbogen, Beatrix Herlemann, Monika Kahl, Regina Scheer Puvogel, 1999 1999 Bonn Bundeszentrale für politische Bildung 3-89331-391-5
Zeugnisse Jüdischer Kultur Klaus Arlt, Ingrid Ehlers, Alfred Etzold, Kerstin Antje Fahning, Angelika Hergt, Bernd-Lutz Lange, Wolfgang Madai, Reinhard Schmook, Frank Schröder, Heinrich Simon, Cornelia Zimmermann Arlt, Ehlers u.a., 1992 1992 Berlin Tourist Verlag 3-350-00780-5
Oelke, Karl-Heinz, Auf den Spuren jüdischer Vergangenheit im Müritzkreis, hg. v. Landratsamt Müritz und die Städte Waren (Müritz), Röbel (Müritz), Malchow und Penzlin, Müritz (o.J.)
Redaktionell überprüft
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