Judengasse
Judenplatz
Judengasse
Der Friedhof von Alsenz
Alsenz ist ein kleiner Ort im Donnersbergkreis zwischen Kaiserslautern und Bad Kreuznach.
Ab 1650 siedelten einzelne Juden in dem Ort. In der Mitte des 19. Jahrhunderts erreichte die Gemeinde eine Stärke von einhundert Personen. Durch Landflucht und Umzug in die Städte nahm die Anzahl der Juden ständig ab. Zur Zeit des Nationalsozialismus waren nur noch einzelne Bewohner im Ort.
Im Ort befand sich eine Synagoge mit Mikwe und Schule, vor dem Ort ein Friedhof.
Synagoge Langenstraße (Stralsund)
Der Bau der Synagoge in der Langenstraße 69 wurde 1786 begonnen. Ein Jahr später wurde sie eingeweiht. 1913 wurde die Synagoge vollständig umgebaut. Die zweite Einweihung erfolgte am 16. September 1913. An diesem Tag wünschte der damalige Oberbürgermeister, dass die jüdischen Einwohner*innen Stralsunds mit den Christ*innen weiterhin in Frieden und Verbundenheit zusammenleben mögen. Dieser Frieden hielt aber nicht lange. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten SA-Männer und Hitlerjugend die jüdischen Geschäfte und Wohnungen.
Warenhaus Wertheim
Die Familie Wertheim beginnt ihr Geschäft in einem kleinen Mietshaus in der Wasserstraße 14 in Stralsund. Nach Umzügen und Erweiterungen der Grundstücke errichten sie bis zum Jahr 1927 ein Warenhaus, das sich über die Ossenreyerstraße 8 bis 12 zog. Nachdem auch Abrahams Ehefrau und Kinder in das Familienunternehmen einsteigen, bauen sie ein florierendes Warenhaus auf. Die Familie Wertheim führte viele neue Geschäftsprinzipien ein, beispielsweise das Rückgaberecht, und expandierte bald, bis auch ihre Warenhäuser von den Nationalsozialisten enteignet wurden.
Alte Münze Stralsund
1757 wurde eine königliche Münzprägeanstalt in Stralsund in der Tribseer Straße 24 eingerichtet. Der Direktor der "Münze" verlangte von der schwedischen Regierung, Juden*Jüdinnen einstellen zu dürfen. Die schwedische Regierung stellte dennoch eine Beschäftigungserlaubnis und einen Schutzbrief für die Juden trotz Aufenthaltsverbots aus, denn sie wurden für den Einkauf alter Münzen, zur Beschaffung von Edelmetallen und zum Stempelschneiden gebraucht. Es durften sich wegen Protests nur noch 12 Juden*Jüdinnen in Stralsund niederlassen.
Büro des 18. Zionistenkogresses
Familie Gerson
Die Stolpersteine auf dem Gehweg in der Triebseerstraße 22 in Stralsund erinnern an die Familie Gerson, die seit 1735 dort ansässig war. Der am 3. Juli 1872 geborene Kaufmann und Kohlehändler Adolf Gerson war der Ehemann von Johanna Gerson und Vater von Natan Gerson. Adolf wurde 1938 gedemütigt, enteignet und drangsaliert. Noch im selben Jahr starb er an Herzversagen. Johanna Gerson und Sohn Natan wurden im Jahr 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Weitere Familienangehörige wurden ebenfalls in Konzentrationslager gebracht und ermordet.
Kaufhaus Tietz (Stralsund)
Die Kaufmannsfamilie Tietz prägte mit ihren Ideen und Innovationen die Entwicklung der Warenhausbranche in Deutschland. Am 14.08.1879 eröffnete Leonhard Tietz ein Geschäft für Wollwaren in der Ossenreyerstraße 31 in Stralsund. Mit Sally und Max Baumann, den Brüdern von Leonhards Frau Flora, expandierte er in den Westen Deutschlands. 1902 eröffnete Leonhard ein modernes Warenhaus in der Ossenreyerstraße 19. Am 14.11.1914 starb er mit 65 Jahren. Alfred Leonhard Tietz, sein ältester Sohn, übernahm 1919 die Leonhard Tietz AG, im März 1939 bildete er einen Vorstand und Aufsichtsrat.