Platz der Alten Synagoge (Freiburg im Breisgau)

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Der Platz der Alten Synagoge in Freiburg im Breisgau ist ein Ort der Erinnerung an jüdisches Leben und seine vorübergehende Auslöschung. Hier stand von 1870 bis 1938 die Synagoge der Jüdischen Gemeinde Freiburg. Ihrer vollständigen Zerstörung während des Novemberpogroms folgte die Vetreibung und Ermordung aller 1.138 Freiburger Jüdinnen*Juden. Nach dem Zweiten Weltkrieg blieb die Stadt Freiburg in Folge eines Vergleichs mit der neu gegründeten Jüdischen Gemeinde in Besitz des Grundstücks.

Judenstraße (Stralsund)

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Bereits im 13. Jahrhundert waren Juden in Stralsund ansässig. Seit Anfang des 15. Jahrhunderts gab es in Stralsund eine Judenstraße. Bis zur Reichspogromnacht 1938 befand sich in ihrer unmittelbaren Nähe eine Synagoge. Zu dieser Zeit lebten jüdische Einwohner*innen über die gesamte Innenstadt verteilt; ein Ghetto wie in anderen deutschen Städten hat es in Stralsund nie gegeben. Im Jahr 1934 wurde die Judenstraße in "Jodestraße" umbenannt. Veranlasst wurde dies durch die NSDAP, deren Ortsbüro die Adresse Judenstraße hatte.

Föhrenwald, Lager für Jüdische Displaced Persons

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Im BADEHAUS von Waldram (früher Föhrenwald) ist Geschichte wie im Zeitraffer erlebbar: Ab 1940 errichteten die Nationalsozialisten im Wolfratshauser Forst eine Mustersiedlung für Rüstungsarbeiter. Gegen Kriegsende führte hier der KZ-Todesmarsch vorbei. Dann wurde Föhrenwald zu einem Lager für jüdische Displaced Persons, die den Holocaust überlebt hatten. Ab 1956 wurden meist katholische, kinderreiche Heimatvertriebene angesiedelt und der Ort in Waldram umbenannt. Bis heute finden sich hier Spuren dieser einzigartigen Migrationsgeschichte.

Jüdischer Friedhof Hochberg

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Der jüdische Friedhof Hochberg ist recht gut erforscht. Weil die Abschilferung des weichen Sandsteines rasch fortschreitet, ließ die damalige Gemeinde Remseck am Neckar bereits 1982 eine Foto-Dokumentation erstellen. Die Theologin Ulrike Sill erfasste dann in den Jahren 1992 bis 1998 sämtliche 246 Grabsteine und Fragmente, hielt die Inschriften fest und fertigte Übersetzungen aus dem Hebräischen an. Insbesondere bei diesem Unterfangen stand ihr Gil Hüttenmeister zur Seite, ein führender Judaist der Universität Tübingen.

Alter Friedhof (Regensburg)

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Regensburg besaß im Mittellater einen der bedeutendtsen Friedhöfe Europas. Er wurde um 1210 angelegt. Auf dem Friedhof standen über 4000 Grabsteine, die nach der Vertreibung der jüdischen Gemeinde 1519 teils zerstört und teils als Baumaterial verwendet wurden.1822 wurde der Friedhof in der Schillerstraße angelegt, der bis 1999 genutzt wurde. Der jetztige Friedhof ist eine eigene Abteilung des Dreifaltigkeitsfriedhofs im Stadtteil Steinweg.