Judengasse (Schweinfurt)

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In Schweinfurt bestand eine jüdische Gemeinde zunächst im Mittelalter. 1212 wird eine Jude namens Abraham aus Schweinfurt in Würzburg genannt. 1243 zahlt der Nürnberger Butigler an die Juden zu Schweinfurt den Betrag von 50 Mark. In den folgenden Jahrzehnten hört man über Juden in der Stadt anlässlich von Verfolgungen: Durch die Banden des „Ritters Rintfleisch" 1298 und während der Pestzeit 1348/49. Jakob von Schweinfurt, der 1357 zu den Neubegründern der Erfurter Gemeinde gehörte, wird ein Überlebender gewesen sein. 1368 erhielt Schweinfurt von Kaiser Karl IV.

Israelitische Kultusgemeinde Bayreuth

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Nach Kriegsende wurde in Bayreuth eine neue jüdische Gemeinde von Überlebenden von Konzentrationslagern gegründet, die als „Displaced Persons" in der Amerikanischen Zone Aufnahme fanden. Im November 1945 wurden 184 jüdische Personen in Bayreuth gezählt, im Juli 1946 waren es 400, ein Jahr später über 500 Personen. Die Zentren der „Jewish DP Community" in Bayreuth waren in der Heinrich-Schütz-Straße 6 und in der Lisztstraße 12. Vorsitzender der jüdischen DP-Gemeinde waren Abraham Brillant und Felix Kugelmann.

Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg u. Unterfranken e.V.

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Die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken e.V. begreift sich als Kreis von Freunden und Förderern für das neue jüdische Gemeinde-und Kulturzentrum „Shalom Europa“.

Dalheim

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In Dalheim bestand eine kleine jüdische Gemeinde bis um 1900. Um 1804 wurden 24 jüdische Einwohner gezählt, 1808 gab es fünf jüdische Haushaltungen. 1824 und 1830 waren je 21 jüdische Einwohner am Ort. 1861 erreichte die Gemeinde mit 30 Mitgliedern ihren Höchststand. Seitdem ging die Zahl durch Aus- und Abwanderung zurück. 1900 wurden noch 18 jüdische Einwohner am Ort gezählt, 1931 nur noch eine Person.

Stadtspaziergang Dessau-Roßlau

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Die „Doppelstadt“ Dessau-Roßlau, 2007 aus einer Kreisreform hervorgegangen, zählt heute mit gut 83.000 Einwohner*innen zu den drei Oberzentren in Sachsen-Anhalt. Als innovative Bauhausstadt im Gartenreich“ empfiehlt sie sich Unternehmen und Tourist*innen gleichermaßen – doch sind die Narben der Geschichte vor allem der alten Residenzstadt Dessau noch deutlich ins Gesicht geschrieben: Mit dem Bombenangriff vom 7. März 1945 versank das historische Zentrum gänzlich in Schutt und Asche, der sozialistische Wiederaufbau veränderte Stadtbild und Straßenführung.

Jüdisches Krankenhaus (Mainz)

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Das Israelitische Krankenhaus wurde 1904 eröffnet und bot 40 Betten mit weiteren 15 Betten in einem angeschlossenen Altersheim. Nach 1933 war eine geregelte Arbeit hier nicht mehr möglich. Viele ältere Jüdinnen*Juden fanden in der Zeit des Nationalsozialismus' hier Unterschlupf. 1942 wurden sie alle mit den Ärzten sowie dem Personal deportiert.

Nach Kriegsende diente das Gebäude als Unterbringung für Mainzer Bürger*innen. Anfang der 1970er Jahren wurde es abgerissen.