NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer
Die Villa an der Friedrich-Ebert-Straße 42 wurde 1924/25 für den Seidenhändler Richard Merländer (geboren 1874 in Mülheim/Ruhr) gebaut. Der Architekt hieß Friedrich Kühnen.
Richard Merländer war Junggeselle und lebte mit seinem Personal in dem eigentümlich konzipierten Gebäude. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er nach 1933 vom nationalsozialistischen Staat verfolgt. Er musste seine Firmenanteile aufgeben, seine bürgerliche Existenz wurde vernichtet. Man zwang ihn zum Verkauf seines Hauses. Stattdessen musste er 1941 in ein „Judenhaus“ umziehen.
Anne Frank Zentrum
Das am 12. Juni 1998 in Berlin eröffnete Anne Frank Zentrum ist die deutsche Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam. Mit Ausstellungen und Bildungsangeboten erinnert das Zentrum an Anne Franks Leben und ihr Tagebuch. Somit sollen Besucher*innen einen Zugang zur Geschichte des Holocausts bekommen und zur Auseinandersetzung mit Antisemitismus in Geschichte und Gegenwart angeregt werden. Die für Kinder sowie Jugendliche geschaffenen Lernorte bieten darüber hinaus Anknüpfungspunkte zum eigenen Leben.
Ehemalige Jüdische Schule Leer
1909 erbaute die jüdische Gemeinde Leer ein Schulgebäude in der damaligen Deichstraße, das sowohl als Religions- als auch als (öffentliche) Volksschule dienen sollte. Zuvor wurden die Schüler*innen in einem Haus in der Kirchstraße seit den 1840er/50er Jahren unterrichtet (vgl. Beykirch 2006, 32f.). Bis zu ihrer Schließung unterrichteten vier Lehrer (Lasser Abt, Ignaz Popper, Hermann Spier und Seligmann Hirschberg) nacheinander an der Israelitischen Schule Leer. Nach den Novemberpogromen vom 9. auf den 10.
W. Michael Blumenthal Akademie
Die W. Michael Blumenthal Akademie befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Jüdischen Museums Berlin am Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle von Kreuzberg.
Erinnerungsort BADEHAUS
Im BADEHAUS von Waldram (früher Föhrenwald) ist Geschichte wie im Zeitraffer erlebbar: Ab 1940 errichteten die Nationalsozialisten im Wolfratshauser Forst eine Mustersiedlung für Rüstungsarbeiter. Gegen Kriegsende führte hier der KZ-Todesmarsch vorbei. Dann wurde Föhrenwald zu einem Lager für jüdische Displaced Persons, die den Holocaust überlebt hatten. Ab 1956 wurden meist katholische, kinderreiche Heimatvertriebene angesiedelt und der Ort in Waldram umbenannt. Bis heute finden sich hier Spuren dieser einzigartigen Migrationsgeschichte.
„Jüdisches Zimmer" im Museum Altes Schulhaus (Remseck am Neckar)
Im 1830 erbauten Gebäude des Alten Schulhauses im Remsecker Stadtteil Neckarrems wird 1985 ein Museum eingerichtet.
Nach dem Fund der Hochberger Genisa auf dem Dachboden der ehemaligen Synagoge in Remseck-Hochberg wird 1992 das „Jüdische Zimmer" im Museum Altes Schulhaus eingerichtet.
Im „Jüdischen Zimmer" im Museum Altes Schulhaus in Remseck-Neckarrems sind die Genisa-Funde aus der ehemaligen Synagoge in Remseck-Hochberg ausgestellt.
Museum jüdischer Geschichte und Kultur
<p>Die Synagoge, die 1891/93 mitten in der Stadt erbaut wurde, und das nebenstehende Rabbinatshaus waren einst das Zentrum der jüdischen Gemeinde in Aschaffenburg. Diese Synagoge wurde in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt, heute erinnert ein Platanenhain an ihren früheren Standort.
Jüdisches Museum Berlin
Das Jüdische Museum Berlin öffnete im Jahr 2001, und gehört seitdem zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Die Ausstellungen, die Publikationen, die pädagogische Arbeit und das vielfältige Veranstaltungsprogramm wenden sich an ein breites Publikum in Deutschland und der ganzen Welt. Thematisch und museal aufgearbeitet wird die Geschichte jüdischen Lebens, als auch die jüdische Alltagskultur mit Gegenwartsbezug. Das Museum befindet sich in Kreuzberg, nicht weit entfernt vom Checkpoint Charlie und der früheren Berliner Mauer.