DP-Lager Neu-Freimann (Kaltherberge)
1937 wurden rund 200 Häuser für bedürftige Arbeiterfamilien als „Reichskleinsiedlung Kaltherberge“ erbaut. Ende 1945 wurden sie von der US-Militärregierung beschlagnahmt. Alle deutschen Bewohnerinnen und Bewohner mussten — unter Zurücklassung des Mobiliars — ihre Häuser verlassen, damit etwa 2 000 jüdische DPs einquartiert werden konnten. Zusätzlich entstanden dort eine Schule, eine Synagoge, ein Sportverein und ein Kindergarten. Ab dem Jahr 1949 konnten die früheren Bewohnerinnen und Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren. Im Mai 1950 zogen die letzten DPs aus.
DP-Lager in der ehemaligen SS-Kaserne Freimann
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in den als SS-Kaserne Freimann errichteten Militärunterkünften polnische DPs untergebracht. Ab Frühjahr 1948 diente das Kasernengelände als DP-Transit und -Resettlement Center — mit einem hohen Anteil jüdischer DPs, die dort auf ihre Auswanderungen warteten. Nach Schließung des Durchganglagers übernahm 1950 die US-Armee die Militärunterkünfte unter dem neuen Namen Warner Barracks.
Funkkaserne
Vermutlich ab Januar 1946 dienten die Militärunterkünfte zur Unterbringung von Displaced Persons und als Transitzentrum. Hier wurden ankommende DPs registriert und auf andere Lager verteilt, aber auch im Rahmen ihrer bevorstehenden Auswanderung betreut. Das Durchgangslager war immer überbelegt, bei einer Aufnahmekapazität von maximal 600 Personen waren dort teilweise bis zu 1 800 untergebracht. 1948 wurde der Transitbereich in die ehemalige SS-Kaserne Freimann verlegt, im Frühjahr 1950 wurde die Funkkaserne ganz geschlossen.
Deutsches Museum: UNRRA-Durchgangslager
Das Erstaufnahmezentrum stand allen politisch oder rassistisch Verfolgten offen und bestand bis Februar 1947. Die internationale Hilfsorganisation United Nations Relief and Rehabilitation (UNRRA) sah ihre zentrale Aufgabe in der Erfassung, Betreuung und Repatriierung von Personen, die verschleppt oder deportiert worden waren. Dies umfasste Konzentrationslagerhäftlinge, Zwangsarbeiterinnen und -arbeiter und Personen, die als Displaced Persons (DPs) anerkannt waren. Für diesen Personenkreis gab die UNRRA die Wochenzeitung D.P.
Jüdisches Erholungsheim für Kinder
<p>Im Herbst des Jahres 1945 suchte die britisch-jüdische Hilfsorganisation Jewish Relief Unit (JRU) nach einem Erholungsheim für Jungen und Mädchen, die dem NS-Genozid entkommen waren. Die Wahl fiel auf Lüneburg, da sich dort schon eine kleine jüdische Nachkriegsgemeinde etabliert hatte, die bei der Betreuung der Kinder unterstützend mit einbezogen werden konnte.</p><p>Im Januar 1946 konnte die 'Pension Heiderose' in der Uelzener Straße 29 als Kinderheim kurzfristig genutzt werden.
Lüneburg – Jüdische DP-Gemeinde | Jewish DP Community
<p>Verwaltungssitz der Jüdischen Gemeinde Lüneburg im Haus Treubund v.1848. Heute: Parkhaus</p>
Koscher Restaurant und DP-Club - Café Rauno
<p>Das Koschere Restaurant und der Club der Jüdischen DP-Gemeinde waren im ehemaligen Café Rauno in der Großen Bäckerstraße 13 untergebracht.</p>
DP-Camp Traunstein
Von 1946 bis 1950 war die Kaserne Traunstein eine vorübergehende Heimat für Tausende von jüdischen Displaced Persons.
Ehemalige Sammelunterkunft (DP) und Kulturelles Zentrum der Jüdischen Gemeinde Goslar - Hotel Goldene Krone
<p>Die Stadt Goslar wurde von der britischen Militärbehörde verpflichtet die in der Pogromnacht geschändete Synagoge zu renovieren und das Gotteshaus der Jüdische DP-Gemeinde zu übergeben. Gleichzeitig erhielten die Juden Wohnungen in der Stadt zugewiesen sowie das Anwesen der Gaststätte „Goldene Krone“ zur Nutzung als Sammelunterkunft und Gemeindezentrum.</p>