Hotmann-Weg
Niedersachsen
21339 Lüneburg-Ochtmissen
Deutschland
bis 2008 Werner-Jansen-Weg
<p>Im Herbst des Jahres 1945 suchte die britisch-jüdische Hilfsorganisation Jewish Relief Unit (JRU) nach einem Erholungsheim für Jungen und Mädchen, die dem NS-Genozid entkommen waren. Die Wahl fiel auf Lüneburg, da sich dort schon eine kleine jüdische Nachkriegsgemeinde etabliert hatte, die bei der Betreuung der Kinder unterstützend mit einbezogen werden konnte.</p><p>Im Januar 1946 konnte die 'Pension Heiderose' in der Uelzener Straße 29 als Kinderheim kurzfristig genutzt werden. Die Britische Militärregierung erhob 1946 Anspruch auf das Gebäude, die Kinder mussten ausziehen und wurden vorübergehend im sogenannten Mönchsgarten einquartiert. Bald entstand eine neue Unterkunft im Haus Nr. 28 (heute Hotmann-Weg) in der nahegelegenen Gemeinde Ochtmissen. Eine Baracke zum Schlafen in Höhe des heutigen Kindergartens stand ihnen ebenfalls zur Verfügung.</p><p>Eigentümerin des Hauses Nr. 28 in Ochtmissen war die Witwe des völkischen Schriftstellers und Arztes Werner Jansen. Das Haus wurde bis Kriegsende von der NSDAP als Mütterheim genutzt.</p><p>Ab Sommer 1948 zeichnete sich die Schließung des Kinderheims ab, die Belegzahlen gingen deutlich zurück. Die Schließung erfolgte Ende September 1948.</p><p> </p>
Neuen Kommentar hinzufügen