Betraum Gladbach
Im Anbau des Hauses Abteiberg 4 errichtete die jüdische Gemeinde einen Betraum. Es handelte sich um das Wohnhaus des Gemeindevorstehers Joseph Cahn. Mit seiner Bestellung zum Vorsteher im Jahre 1809 begann sich das jüdische Leben in Gladbach zu organisieren. Als Gemeindevorsteher trug Cahn unter anderem die Verantwortung für die Möglichkeit zur Durchführung von Gottesdiensten. Daher ist es naheliegend, dass er bereits kurz nach seiner Bestellung der Gemeinde die Räumlichkeiten in seinem Haus zur Verfügung stellte.
Jüdischer Friedhof Wanlo
Der jüdische Friedhof zwischen Wickrath und Wanlo wurde vermutlich während des 19. Und 20. Jahrhunderts belegt. Die schätzungsweise 721m² Begräbnisfläche war vollständig belegt, als das Gelände 1939 durch einen Landwirt erworben und eingeebnet wurde. Der eingeebnete Begräbnisplatz ist heute nicht mehr als solcher zu erkennen. Grabsteine sind keine erhalten.
Vor Ort erinnert ein Gedenkstein an dem Feldweg zwischen Stahlenend und Hochneukircher Weg an den ehemaligen jüdischen Friedhof.
Das Gelände ist heute ein eingetragenes Bodendenkmal.
Jüdischer Friedhof Wickrath
Der jüdische Friedhof „Roßweide“ wurde in den 1840er Jahre angelegt. Er ersetzte einen älteren jüdischen Friedhof in Wickrath, dessen genaue Lage heute nicht mehr exakt bestimmt werden kann. Der Begräbnisplatz diente auch Jüdinnen und Juden aus Wickrathberg, Beckrath und Henrath als letzte Ruhestätte.
Die erste Beisetzung fand hier im Jahre 1845 statt, die letzte 1942.
Jüdischer Friedhof Rheindahlen
Der Jüdische Friedhof befindet sich im Stadtteil Rheindahlen in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) auf der Hardter Straße und liegt direkt gegenüber dem ehemaligen städtischen Friedhof, der heute eine Parkanlage ist. Er ersetzte einen älteren jüdischen Begräbnisplatz „am Jüddeberg“, der 1954 eingeebnet wurde.
Der ehemalige Begräbnisplatz auf der Hardter Straße hat eine Größe von 381 m². Durch wiederholte Schändungen während der NS-Zeit und der Entwendung mehrerer Grabsteine, ist der ursprüngliche Zustand der Belegung heute nicht mehr nachzuvollziehen.
Jüdischer Friedhof "Am Düvel"
Der jüdische Friedhof „am Düvel“ liegt im heutigen Ortsteil Giesenkirchen-Schelsen. Er liegt direkt im Dreieck, in dem die Konstantinstraße mit der Mülforter Straße aufeinandertrifft und sich in der Liedberger Straße fortsetzt.
Jüdischer Friedhof Odenkirchen
1840 wurde der Friedhof an der unteren Kamphausener Straße angelegt. Das 881 m² große Gelände ist heute von außen kaum einsehbar. Der Friedhof ersetzte einen älteren jüdischen Friedhof in Odenkirchen. Dieser soll ganz in der Nähe am Hohlweg seitlich der Kölner Straße gelegen haben. Die Begräbnisfläche des Friedhofes teilt sich in zwei Teile. Der ältere Teil nicht auf der rechten Seite des Einganges. Hier wurde bis zum Ende der 1880er Jahre bestattet. Der jüngere Teil des Friedhofes wurde für Bestattungen ab 1890 bis etwa 1950 genutzt. Danach wurde der Friedhof für geschlossen erklärt.
Jüdischer Friedhof Rheydt
Das Gelände des heutigen jüdischen Friedhofes an der Eifelstraße wurde 1832 durch Heinrich Stern erworben. Dies geschah nicht in seiner Funktion als Vorsteher der jüdischen Gemeinde, sondern zu privaten Zwecken.
Nach und nach stellte die Familie Stern der Gemeinde Teile des Grundstückes als Begräbnisfläche zur Verfügung. Diese Grundstücksteile wurden der Gemeinde als Eigentum übertragen.
Jüdischer Friedhof Gladbach
Der Jüdische Friedhof befindet sich in der Hügelstraße im Stadtteil Westend in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen) und ist der größte erhaltene Friedhof im Stadtgebiet des heutigen Mönchengladbachs.
1841 erwarb die jüdische Gemeinde von dem Kaufmann Busch das Land mit einer aufgelassenen Kies- und Sandgrub. Durch den Grundstückserwerb wurde ein älterer Friedhof ersetzt, der ganz in der Nähe gelegen haben muss, sich jedoch nicht mehr lokalisieren lässt. Der älteste erhaltene Grabstein ist 1875 datiert (erste Bestattung 1841).
NS-Dokumentationsstelle Villa Merländer
Die Villa an der Friedrich-Ebert-Straße 42 wurde 1924/25 für den Seidenhändler Richard Merländer (geboren 1874 in Mülheim/Ruhr) gebaut. Der Architekt hieß Friedrich Kühnen.
Richard Merländer war Junggeselle und lebte mit seinem Personal in dem eigentümlich konzipierten Gebäude. Wegen seiner jüdischen Herkunft wurde er nach 1933 vom nationalsozialistischen Staat verfolgt. Er musste seine Firmenanteile aufgeben, seine bürgerliche Existenz wurde vernichtet. Man zwang ihn zum Verkauf seines Hauses. Stattdessen musste er 1941 in ein „Judenhaus“ umziehen.