Jüdische Schule Krefeld
Noch im August des Jahres 1840 hatte der Oberrabbiner Dr. Ullmann einen Antrag zur Errichtung einer jüdischen Elementarschule –einer Vorgängerform der heutigen Grundschulen- gestellt. Dieser Antrag wurde durch Bürgermeister Leysner der Stadt Krefeld unterstützt. Ein Schullokal wurde bereits gegen Ende des gleichen Jahres errichtet. Die Schulräume befanden sich in der Lohstraße 613. Ab 1853 bezog die jüdische Schule aus Platzgründen Räumlichkeiten auf der Petersstraße 159 (heute Haus Nummer 41).
Jüdischer Friedhof Linn
Ein jüdischer Friedhof taucht in den Quellen zum ersten Mal im Jahr 1751 auf. Er befand sich auf dem Kreuzweg. Da der Begräbnisplatz bereits 1778 komplett belegt war, überließ der Linner Magistrat der jüdischen Gemeinde das angrenzende Feldstück.
Jüdischer Friedhof Uerdingen
Der jüdische Friedhof in Krefeld Uerdingen wurde bereits vor 1844 angelegt. Der ehemalige Begräbnisplatz befand sich im Dreieck zwischen der Duisburger Straße und der alten Friedhofsstraße. Beigesetzt wurde hier bis in das Jahr 1942. Im gleichen Jahr musste die jüdische Gemeinde unter dem nationalsozialistischen Druck das Grundstück verkaufen. Die IG Farben (Bayer AG) erwarb das Grundstück. Der Friedhof wurde eingeebnet und überbaut. Es sind keine Gräber oder Grabsteine mehr erhalten. Vor Ort findet sich kein Hinweis auf den früheren Begräbnisplatz.
Betsaal Krefeld Rheinstraße
Am 6.12.1964 weihte die jüdische Gemeinde einen Betsaal auf der Rheinstraße Ecke Philadelphiastraße ein, der für ca. 130 Personen Platz bot. Durch das Anwachsen der jüdischen Gemeinde wurde der Platz schnell zu eng. Seit 1978 hatte die jüdische Gemeinde Räumlichkeiten in der ersten Etage des Hauses Wiedstraße 17 zum Umbau zu einem Betsaal angemietet. Dieser Betsaal konnte 1981 bezogen werden.
Betraum Krefeld Bismarckstraße
<p>Kurze Zeit nach dem Kriegsende 1945 lebte das jüdische Leben in Krefeld wieder auf. Etwa zehn Jüdinnen und Juden, schlossen sich zu einer (neuen) jüdischen Gemeinde zusammen. Gemeindevorsteher wurde der Seidenfabrikant Fritz Leven. Die Gemeinde traf sich zunächst in seinem Privathaus in der Bismarckstraße 118. Die Häuser 116 und 118 gehörten der jüdischen Gemeinde Krefeld. Die Gemeinde wuchs erneut. Ende der 1960er Jahre hatte sie etwa 120 Personen.
Betraum Krefeld Fischeln
Ab 1848 richtete sich die kleine jüdische Gemeinde Fischelns ihren eigen Betraum auf der Marienstraße 37 ein. Zur Abhaltung eines Gottesdienstes konnte der Raum jedoch erst Jahre später genutzt werden, da zuvor die Zahl des Minjan (10 jüdische männliche Personen werden für einen Gottesdienst benötigt, ansonsten kann er nicht abgehalten werden) nicht erreicht worden war.
Um 1910, spätestens zum Beginn des ersten Weltkrieges 1914 wurde der Betraum nicht mehr genutzt.
"Judenpütz"
Mitte des 20. Jahrhunderts zeigten sich an den Kellerböden der heutigen Hindenburgstraße 20/22 nach starken Regenfällen stets feuchte Flecken. Bei Untersuchungen der Ursache stieß man auf ein etwa 20 Meter tiefes Loch, an dessen tiefstem Punkt sich alte Holzbohlen befanden. Nach mündlicher Überlieferung soll es sich hierbei um einen zu früheren Zeiten sogenannten „Judenbrunnen“ handeln. Dies war eine (nichtjüdische) Bezeichnung für eine Mikwe, ein rituelles Bad im Judentum.
Synagoge Krefeld Mennoniten-Kirch-Straße
Am 9.November 1764 wurde die neue Synagoge in der damaligen Juden-Kirch-Straße 44, der heutigen Mennonitenkirchstraße eingeweiht.
Zuvor war der Gottesdienst im Haus des Krefelders Mendel Meyer ab, welches heute leider nicht mehr genau zu lokalisieren ist abgehalten worden.
Der erste Vorsteher der Gemeinde wurde Baer Abraham Onderich aus Metz. Für diese Synagoge stiftete der Bankier Isaac Meyer zehn Jahre später eine Bank für kultische Zwecke (Beschneidung), die bis heute erhalten und bei der jüdischen Gemeinde in Krefeld ist.
Synagoge Krefeld Wiedstraße
Seit 1978 hatte die jüdische Gemeinde Räumlichkeiten in der ersten Etage des Hauses Wiedstraße 17 zum Umbau zu einem Betsaal angemietet. Dieser Betsaal konnte 1981 bezogen werden. Durch die wachsende Zahl an Gemeindemitgliedern reichte der Platz schon in den 1990er Jahren kaum noch aus.
Mikwe im jüdischen Gemeindezentrum Krefeld
siehe Beschreibung "jüdisches Gemeindezentrum" und "Synagoge Krefeld".