Bismarckstraße 118
47799 Krefeld
Deutschland
<p>Kurze Zeit nach dem Kriegsende 1945 lebte das jüdische Leben in Krefeld wieder auf. Etwa zehn Jüdinnen und Juden, schlossen sich zu einer (neuen) jüdischen Gemeinde zusammen. Gemeindevorsteher wurde der Seidenfabrikant Fritz Leven. Die Gemeinde traf sich zunächst in seinem Privathaus in der Bismarckstraße 118. Die Häuser 116 und 118 gehörten der jüdischen Gemeinde Krefeld. Die Gemeinde wuchs erneut. Ende der 1960er Jahre hatte sie etwa 120 Personen. Diese Zahl blieb für die folgenden Jahrzehnte ziemlich konstant. Am 6.12.1964 weihte die jüdische Gemeinde einen Betsaal auf der Rheinstraße Ecke Philadelphiastraße ein, der für ca. 130 Personen Platz bot.</p><p>.<br />Das Haus gehörte zuvor Karl und Sigmund Königsberger, Seidenwarenfabrikanten, die zusammen mit Alfred Rüdenberg, Vorsitzender der Deutschen Seidenwarenindustrie, in St. Tönis die Fabrik Königsberger und Rüdenberg unterhielten. Königsberger und Rüdenberg waren die Vorläufer der später in Zürich gegründeten Abraham Ltd., die zum Hoflieferanten von Yves Saint Laurent wurden. Im selben Haus lebte als Kind auch die einzige deutsche Oscar Gewinnerin, Luise Rainer. Später unter den Nazis wurde das Haus als sog "Judenhaus genutzt, in dem auch Richard Merländer untergebracht wurde. <br />.<br />Heute Zahnarztpraxis. </p>
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