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Kategorie
Adresse

Bachgasse 9
97941 Tauberbischofsheim
Deutschland

Koordinate
49.622512, 9.664348

Beim Synagogengebäude handelte es sich um ein dreistöckiges Gebäude, das sich von der Bachgasse bis zur Gerbergasse hinzog. In ihm waren bis 1879 auch die jüdische Schule und die Lehrer-/Vorsängerwohnung eingerichtet, die dann in das jüdische Gemeindehaus in der Hauptstraße 72 verlegt wurden. Am 1. September 1879 verkaufte die jüdische Gemeinde das damals offenbar stark heruntergekommene Synagogengebäude an das Gemeindeglied Samuel Heimann für 4.000 Mark, behielt aber darin das Recht zur Nutzung des Betsaales und des Frauenbades. Der Betsaal wurde 1922/23 noch einmal gründlich renoviert, was die damals vorhandenen Mittel des bestehenden Synagogenbaufonds völlig aufbrauchte.

Über das gottesdienstliche Leben in der Synagoge liegen mehrere Berichte des in Würzburg geborenen und in Halle lehrenden Professors Ulrich Gerhardt vor, der zwischen 1907 und 1930 immer wieder Gottesdienste in Tauberbischofsheim und Umgebung besuchte. Da Gerhardt auch Gottesdienste in Galizien und anderen Regionen besucht hatte, fielen ihm manche Besonderheiten der süddeutschen Landgemeinden auf, die ihm von dem in Tauberbischofsheim von 1900 bis 1926 tätigen Kantor Oskar Dreifuß (gest. 1926) erklärt wurden.

Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge demoliert. 1945 wurde das Gebäude von den Alliierten beschlagnahmt und der Jüdischen Vermögensverwaltung (JRSO) übergeben. Am 5. April 1950 verkaufte die JRSO das Gebäude an Privatleute. Nach dem Umbau wurde es für Wohnzwecke umgebaut und dient bis zur Gegenwart als Wohnhaus.

Ereignisse
Beschreibung
um 1730 / 1740 erbaut
Ereignis
Datum Von
0500-01-01
Datum bis
1933-01-30
Datierung
vor 31.01.1933
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
vor 31. 1. 1933 / um 1730 / 1740 erbaut
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
1938 oder später
Ereignis
Datum Von
1938-01-01
Datum bis
2025-12-31
Datierung
Nutzungsende 1938 oder später
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
Nutzungsende 1938 oder später / 1938 oder später
Import Quelle
grellert_access_mdb
Medien
Die ehemalige Synagoge in Tauberbischofsheim
Die ehemalige Synagoge in Tauberbischofsheim (September 2003)
Aufnahmedatum
22.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
408
Höhe
597
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Partner
synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Joachim Hahn, JoachimSHahn@web.de, Plochingen, Hahn,
Gedenktafel im Rathaus Tauberbischofsheim
Gedenktafel im Rathaus Tauberbischofsheim
Aufnahmedatum
22.09.2003
Fotografiert von
Joachim Hahn
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Alemannia Judaica
Breite
597
Höhe
408
Lizenz
CC-by-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Partner
synagogen.info
Redaktionelle Kommentar
Joachim Hahn, JoachimSHahn@web.de, Plochingen, Hahn,
Literatur
Alicke, Klaus-Dieter, Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum, 3 Bände, Gütersloh 2008.
Gehrig, Franz u. Müller, Hermann, Tauberbischofsheim. Verein Tauberfränkische Heimatfreunde e. V., Tauberbischofsheim 1997, S. 285–297 (VIII. Die Juden von Tauberbischofsheim).
Hahn, Joachim u. Krüger, Jürgen, Synagogen in Baden-Württemberg, Bd. 2: Hahn, Joachim: Orte und Einrichtungen, Stuttgart 2007.
Redaktionell überprüft
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