Kościuszki 9
11-010 Barczewo
Polen
Dies ist derzeit die einzige erhaltene Synagoge im Bezirk Olsztyn.
Die Synagoge des ostpreußischen Ortes Wartenburg im Bezirk Allenstein wurde im Jahr 1894 im klassizistischen Stil erbaut. Davor gab es vermutlich hier ein Bethaus seit 1847. Im Jahr 1937 verkaufte die jüdische Gemeinde von Barczewo die Synagoge an eine Privatperson. Dank dieses Verkaufs und der Umfunktionierung wurde es in der Kristallnacht nicht zerstört. Während des Zweiten Weltkriegs richteten die Nazis in dem Gebäude ein Gefängnis ein, das von 1941 bis 1945 bestand. Nach Kriegsende stand das Synagogengebäude mehrere Jahre lang verlassen und baufällig da. In den Jahren 1976-1978 wurde die Synagoge gründlich renoviert und in ihr eine Zweigstelle des Museums von Ermland und Masuren in Olsztyn eingerichtet. Der nächste Nutzer des Gebäudes war der soziokulturelle Verein "Pojezierze" und von 1980 bis 1996 das Webzentrum Ermland und Masuren unter der Leitung von Barbara Hulanicka, der Autorin von Wandteppichen, die den Vatikan und das Weiße Haus in Washington schmücken. In den folgenden Jahren wurde das Gebäude, das sich im Verfall befand, gründlich renoviert. Heute befindet sich in der Synagoge die Kunstgalerie "Synagoge", die von Mitgliedern des Vereins "Pojezierze" betrieben wird. Die Aktivitäten finden aus heiztechnichen Gründen nur während der Sommerzeit statt.
Architektur
Das zweistöckige, orientalische Synagogengebäude aus Backstein wurde auf einem etwa rechteckigen Grundriss im neoklassizistischen Stil errichtet. Die reich verzierte, durch Pilaster gegliederte Fassade mit großen Fensteröffnungen, die mit einem Halbkreis und einer fünfseitigen Apsis abgeschlossen sind, ist erhalten geblieben.
Im Inneren hat die Hauptgebetshalle eine flache Decke und einen gefliesten Boden. Ebenfalls erhalten sind eine von zwei Säulen getragene Babiniere mit Holzbalustrade sowie fast alle liturgischen Geräte und Bücher. Text größtenteils aus dem polnischen Wikipediaartikel am 05.09.2022 übernommen
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