Heideckstraße
47805 Krefeld
Deutschland
DIe erste Erwähnung des alten jüdischen Friedhofes auf der Heideckerstraße stammt aus dem Jahr 1723. Die jüdische Gemeinde hatte das Gelände zunächst gepachtet, ehe sie es 1744 durch den damaligen Gemeindevorsteher Hertz Levi erwarb.
Bereits im Laufe des 18. Jahrhunderts- oder zum beginnenden 19. Jahrhunderts kam es zu den ersten Erweiterungen des Friedhofes. 1854 erfolgte die nächste Erweiterung durch den Erwerb des Grundstückes, das an die Nordseite des Begräbnisplatzes angrenzte.
Irgendwann zwischen den Jahren 1883 und 1889 wurde die Begräbnishalle, die heute noch steht, auf dem Friedhof errichtet.
Nach der Eröffnung des neuen jüdischen Friedhofes auf der alten Gladbacher Straße gibt es kaum noch Informationen über den alten jüdischen Friedhof. Im Zuge des Straßenbaues wurde im Jahr 1916 ein schmaler Streifen des Grundstückes zur Heideckerstraße abgetrennt.
1935 wurden, durch die Schließung des Friedhofes in Osterath insgesamt 17 Gräber auf den Friedhof auf der Heideckerstraße umgebettet.
DIe letzte Beerdigung fand hier 1938 statt. Ab dem Jahr 1943 sollten beide Begräbnisflächen zwangsweise verkauft werden. Als Interessent trat die Stadt Krefeld auf, jedoch ist unklar, ob der Kauf wirklich zu Stande kam.
Bereits 1945 ordnete die amerikanische Militärverwaltung umfangreiche Restitutionen für den jüdischen Friedhof an. Insgesamt sind hier 560 Grabsteine enthalten, von denen der älteste aus dem Jahr 1770 stammt.
Der Friedhof, der heute durch den kommunalen Friedhof umgeben ist, ist nicht frei zugänglich.
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