Martin-Luther-Straße 5
41751 Viersen
Deutschland
<p>Im Sommer 1898 wurde die Synagoge in der ehemaligen Bahnhofstraße, der heutigen Martin-Luther-Straße feierlich eingeweiht.</p><p>Der Ziegelsteinbau, der aus einer Mischung des neoislamischen und des romanischen Stils erbaut worden war, befand sich direkt gegenüber einer evangelischen Kirche und war ein gern gesehenes Motiv auf Ansichtskarten der Stadt.</p><p>Während der Novemberpogrome wurde die Synagoge in Brand gesetzt. Das Inventar wurde zerstört. Die Gemeindeleitung um Hermann Heymann hatte kurz vorher die Thorarolle und andere Kultgeräte aus der Synagoge herausgeholt. Die Thorarolle sowie die anderen Geräte wurden im Juli 1942 an den evangelischen Pfarrer Wilhelm Veit zur Aufbewahrung übergeben. Wilhelm Veit versteckte die Thorarolle etc und hat sie am 30. September 1948 dem Vorsteher der Krefeldere Synagogengemeinde, Herrn Fritz Leven. Heute befindet sich die Thorarolle im Museumsteil des jüdischen Gemeindezentrums in Krefeld.</p><p>Da die Synagoge durch den Brand nicht vollständig zerstört wurde, musste die jüdische Gemeinde Dülkens für weitere Abtragungsarbeiten der Überreste ihrer Synagoge sorgen.</p><p>Im Frühjahr 1939 ging das Grundstück in den Besitz der Stadt Viersen über.</p><p>Seit den 1980er Jahren erinnert eine Gedenktafel an den Standort der ehemaligen Synagoge.</p>
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