Colomierstraße 3
14109 Berlin
Deutschland
Die Liebermann-Villa ist ein seit 2006 privat geführtes Museum in der ehemaligen Sommerresidenz des deutsch-jüdischen Malers Max Liebermann. Das Haus und der Garten erzählen über die Lebensgeschichte des berühmten Berliner Künstlers.
Um das Haus herum befindet sich ein von Max Liebermann entworfener Garten. Da die Familie Liebermann das Anwesen durch die Enteignung der Nationalsozialisten 1940 verloren hatte, wurde der Garten verändert. Heute ist er nach Gemälden von Max Liebermann rekonstruiert. Der Garten besteht aus einer weitläufigen Grünfläche am Wannsee und einem Vorgarten, welcher durch die Villa vom restlichen Garten abgetrennt wird. Der Vorgarten unterteilt sich wiederum in einen Zier- und einen Gemüsegarten, dessen Bepflanzung der Ideen Liebermanns entsprechen. Am Ende des Vorgartens steht eine weiße Bank, die der Künstler als seinen Lieblingsplatz bezeichnete. Von hier aus hat man einen schönen Ausblick auf den ganzen Vorgarten bis zum Haus und sogar durch die Fenster der Villa auf den Wannsee. Auffällig im hinteren Garten sind der sogenannte Birkenweg, das Teehäuschen sowie die drei mit Hecken umgrenzten kleineren Gärten.
Im Erdgeschoss des Hauses befinden sich heute ein Café mit einer einladend gestalteten Terrasse sowie die Loggia, in der ein von Liebermann 1911 geschaffenes Wandgemälde zu sehen ist. Das Obergeschoss, in dem sich das noch heute erkennbare Atelier des Künstlers befand, bietet Raum für Ausstellungen.
Max Liebermann (geb. 20.07.1847 in Berlin; gest. 08.02.1935 ebenda) war einer der einflussreichsten Vertreter des deutschen Impressionismus. Er war jüdischer Herkunft, Gründer der Berliner Secession und Präsident der Akademie der Künste. Von beiden Ämtern trat er nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 zurück. Seine Tochter floh in die USA, seine Frau Marta beging vor ihrer Deportation 1943 Selbstmord. Er selbst starb schon 1935 eines natürlichen Todes.
- Liebermann-Villa am Wannsee
- Berlin.de - Liebermann-Villa am Wannsee
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