Sanitätsrat - Dr. David Teitz
Rothschild-Spital
<p>Das Rothschild-Spital wurde 1873 von der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKGW) eröffnet. Zur Zeit des Nationalsozialismus war es das einzige Wiener Spital, das jüdische Patienten behandelte und wo jüdische Ärzt*innen tätig sein könnten. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es als DP-Camp genutzt. Im Jahr 1960 wurde der Bau abgerissen. An dem heute dort befindlichen Gebäude brachte man eine Gedenktafel für das frühere Spital an.</p>
Jüdisches Erholungsheim Lehnitz
Das Landhaus Lehnitz ist Chiffre jüdischen Lebens, Glaubens, des Widerstandes, der Selbstbesinnung auf eigene Kultur und Identität, gelebter Fürsorge für Gemeindemitglieder; daher einer auf ihre Lebenswelt antwortenden und gestaltenden jüdischen Gemeinde.
Israelitisches Krankenhaus (Hamburg)
Jüdisches Krankenhaus Berlin
<p>Das erste Krankenhaus der Jüdischen Gemeinde zu Berlin wurde 1756 in der Oranienburger Straße eröffnet. Zuvor wurden Kranke im sog. Hekdesch beherbergt und gepflegt. 1796 ist das Krankenhaus von der Kapazität mit der Charitè vergleichbar, was ihm den Namen „kleine Charité“ einbringt. Im Jahr 1857 beschloss die Jüdische Gemeinde einen Neubau, weil die räumlichen Kapazitäten nicht mehr ausreichten.
Martha Wygodzinski (1869-1943) und die "Neue Poliklinik für Frauen" (1911)
<p>1911 begründete Martha Wygodzinski, seit 1902 als erste approbierte Ärztin im Krankenhaus "Am Urban" tätig, zusammen mit Hermine Heusler Edenhuizen die "Neue Poliklinik für Frauen" in der ehem. Alexanderstraße 8 in Berlin-Mitte (heute Teil des ALEXA).</p><p>Zum Gedenken an Martha Wygodzinski wurde am 16.11.2001 auf der gegenüberliegenden Straßenseite, vor dem Haus Alexanderstraße 25, ein "Stolperstein" verlegt.</p>
Jüdisches Krankenhaus (Mainz)
Das Israelitische Krankenhaus wurde 1904 eröffnet und bot 40 Betten mit weiteren 15 Betten in einem angeschlossenen Altersheim. Nach 1933 war eine geregelte Arbeit hier nicht mehr möglich. Viele ältere Jüdinnen*Juden fanden in der Zeit des Nationalsozialismus' hier Unterschlupf. 1942 wurden sie alle mit den Ärzten sowie dem Personal deportiert.
Nach Kriegsende diente das Gebäude als Unterbringung für Mainzer Bürger*innen. Anfang der 1970er Jahren wurde es abgerissen.
Jüdisches Krankenhaus (Ghetto Minsk)
<p>Das jüdische Krankenhaus befand sich zwischen 1941 und 1943, also deckungsgleich mit den Entstehungszeitraum des Ghettos, im Ghetto Minsk und ist heute eine musikalische Schule. In diesem Krankenhaus entwickelte sich der Widerstand gegen die deutsche Wehrmacht und SS, dadurch dass das Krankenhaus ein Seuchenkrankenhaus für Inhaftierte des Ghettos gewesen ist. Die deutschen Soldaten haben das Krankenhaus, aus Angst vor einer möglichen Ansteckungsgefahr, selten betreten. Leitender Arzt war Lev Kulik.