Baumwollweberei Elsas
Der Aldinger Jude Benedikt Elsas (1816-1876) konnte 1828 als erster Jude eine Lehre bei der kleinen Baumwollweberei Heinrich Erhardt in Aldingen machen. 1838 erwarb er den Meisterbrief als Weber und konnte nun auf eigene Rechnung Baumwolle und Leinen weben. Er erwarb 1844 das alte Aldinger Schulhaus und betrieb dort mit seinen zwei Brüdern die stark expandierende Weberei "Elsas & Comp." mit sechs Webstühlen im Untergeschoss des Hauses.
Schuhwaren-Fabrik - Daniel Nussbaum
Bleistiftfabrik - Mayer Hollerbusch
Tuchhandel - Lodenfabrik - Simson Rosenau
Simson Rosenau betrieb anfanglich in der Deininger Straße 15 einen Tuchhandel. Später begann er zusammen mit Gustav Löwengard eine Lodenfabrik, die er nach dem Ableben von Gustav Löwengard alleine weiterführte. Die Lodenfabrik befand sich an der parallel zur Stuttgarter Bahnlinie verlaufenden Straße zum Luntenbuck. In den 20er Jahren ging die Fabrik an Wilhelm Busse über und wurde weiter nach draußen in eine moderne Betriebsanlage an der Nürnberger Straße verlegt.
Metzgerei - Julius Siegbert
Julius Siegbert und seine Frau Sofie, geborene Aufhäuser, wurden am 2. April 1942 von Nördlingen über München nach Piaski deportiert, wo sie ermordert wurden.
Weinbau - Weingroßhandlung - Seligmann Simon
Die Weingroßhandlung Seligmann Simon hatte ihren Ursprung im Jahre 1856 in Gensingen bei Bingen und wurde zuerst als Weinkommissionsgeschäft betrieben. 1860 wurde der Sitz nach Büdesheim bei Bingen verlegt. Im Dezember 1872 schließlich folgte die Verlegung des Geschäfts nach Bingen selbst in die stattlichen Räumlichkeiten Schloßbergstraße 1-3 und mit dem Eintritt der drei Söhne Elias, Moritz und Julius Simon als Teilhaber in die Firma entwickelte sich dieselbe zu einer der bedeutendsten Weingroßhandlungen im rheinischen Weinbaugebiete.