Ledermanufaktur - Fritz Dittmann
Leinengeschäft - Herz Seligmann Aschrott
Der Kaufmann Herz Seligmann Aschrott von Hochheim am Main besaß ein Weingut und Ländereien in Hochheim und betrieb in Kassel einen Leinenhandel. 1838 siedelte die Familie nach Kassel über. Der am 14. Juni 1826 noch in Hochheim geborene Sohn von Herz Seligmann Aschrott und seiner Frau Regine, Sigmund Aschrott, kehrte nach seiner Lehrzeit in einer Kolonialgroßwarenhandlung in Frankfurt wieder zurück nach Kassel, baute das väterliche Unternehmen aus und wurde damit zum "Vater der Kasseler Textilindustrie". Er brachte der Kasseler Leinenindustrie damit Weltgeltung.
Zigarrenfabrik - H. Nördlinger
Inhaber der Zigarrenfabrik H. Nördlinger war der aus Pflaumloch stammende Eduard Nördlinger. Er war verheiratet mit Betty, geborene Gerstle aus Ichenhausen. Ein Sohn des Ehepaars war Dr. Julius Nördlinger, der ab 1909 in Würzburg Medizin studierte und gleichzeitig als Freiwilliger einem Feldarztregiment betrat, dem er bis zum Kriegsende angehörte. Seine Promotion zum Doktor der Medizin erhielt Julius Nördlinger 1915. Dem Militärdienst folgte eine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin am Augsburger Hauptkrankenhaus.
Textilfabrik - M.S. Landauer
Die Ursprünge der Augsburger Textilfabrik M.S. Landauer liegen in Hürben. Dort macht sich 1833 der Weber Moses Samuel Landauer selbstständig und 1835 wird bereits an zwölf Handwebstühlen im Keller seines Hauses in Hürben gearbeitet. 1847 richtet er in einer gepachteten ehemaligen Öl- und Sägmühle in Neuburg an der Kammel seinen ersten mechanischen Betrieb ein. Das Warensortiment umfasst damals Baumwollstoffe, Bettzeug, Kattune, Leinewand, Meublierzeug, Sacktücher und vieles mehr. Mit zunehmender Mechanisierung der Produktion nimmt die Handweberei ab.
Trikotwarenfabrik - Carl Loewengard
Die Ursprünge der Trikotwarenfabrik liegen in den Jahren 1853 und 1860. Damals gründeten Leopold Levy und Simon Loewengard eine Textilfabrik, die anfänglich nur Schürzen herstellte. Bald darauf wurde aus der Textilfabrik eine Trikotweberei mit der Fabrikation von Unterwäsche. Zur Trikotweberei gehörten auch eine Zuschneiderei und Spulerei. Später übernahmen Hermann Levy und Carl Loewengard die Firma. Die Firma verkaufte auch ins Ausland nach England und Holland.
Abraham Michelbacher - Seifensiedermeister
Im bei der Gründung ausgelegten Mitgliederverzeichnis des Vereins Die Gesellschaft der Israeliten-Eintracht findet sich auch der Name von Abraham Michelbacher. Als sein Beruf ist angegeben - Seifensiedermeister. In einem Schreiben vom 27. April 1849 an den Stadtmagistrat - Vorschlag und Bitte der israelitischen Kultusverwaltung um Genehmigung zur Errichtung eines Begräbnisplatzes findet sich auch der Name von Abraham Michelbacher als einer der sechs unterzeichneten Mitglieder der israelitischen Cultusverwaltung.