Naxos-Union
Der aus Darmstadt stammende Kaufmann Julius Pfungst war nach seiner Niederlassung in Frankfurt zunächst in der Verarbeitung von Hasen- und Kaninfellen tätig. Im Jahr 1871 gelang ihm jedoch ein Coup, der den Erfolg des Familienunternehmens begründen sollte: Er erwarb das Alleinverkaufsrecht für den auf der griechischen Insel Naxos abgebauten Schmirgel in Deutschland. Im selben Jahr erfolgte die Gründung der „Gesellschaft des ächten Naxos-Schmirgels“ durch Pfungst. In den folgenden Jahrzehnten baute er die industrielle Produktion des begehrten Schleifmittels in großem Stil aus.
Süßwarenladen Julius Poppert - Filiale Stade
<p>Nach Januar 1933 machte die neue nationalsozialistische Reichsregierung die Juden für den wirtschaftlichen Verfall und die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich. Am 1. April 1933 kam es bereits zum ersten staatlich organisierten Boykott jüdischer Geschäfte, so auch in Stade.
Hertie Waren- und Kaufhaus Landshut (Nachfolgegeschäft von Kaufhaus Hirsch und Kaufhaus Brandl) jetzt "Galeria Karstadt Kaufhof Landshut"
<p>50 Jahre nachdem Adolf Hirsch 1900 - 1901 durch den Neubau des Kaufhauses "Hermann Tietz Nachfolger" errichtet hat, geht es nach dem Zwangsverkauf an die Firma Brandl in den Besitz der "Hertie Waren- und Kaufhaus GmbH" (ab 1994 Karstadt, gegenwärtig "Galeria Karstadt Kaufhof") über.</p><p>Bis 1961 in den vormaligen Räumen des früheren Kaufhauses Hirsch (Theaterstr.
Delphin Verlag Dr. Richard Landauer (München, später Landshut)
<p>Dr. Richard Landauer gründet den "Delphin Verlag" 1911 in München, 1933 wird er durch den Umzug der Familie zu den Schwiegereltern (Cilly und Adolf Hirsch) nach Landshut in die Theaterstraße 55-57 verlegt. Dr. Richard Landauer wird zusammen mit Helmut Teichner einer der Geschäftsführer des Kaufhauses Hirsch (Hermann Tietz Nachfolger).</p><p>Ab 1934 - 1937 versucht Dr.
Delphin Verlag (Dr. Richard Landauer) (gegründet in München, später Verlegung Landshut)
<p>Dr. Richard Landauer gründet den "Delphin Verlag" 1911 in München, 1933 wird er durch den Umzug der Familie zu den Schwiegereltern (Cilly und Adolf Hirsch) nach Landshut in die Theaterstraße 55-57 verlegt. Dr. Richard Landauer wird zusammen mit Helmut Teichner einer der Geschäftsführer des Kaufhauses Hirsch (Hermann Tietz Nachfolger).</p><p>Ab 1934 - 1937 versucht Dr.
Textilhaus "Wilhelm und Martin Ansbacher, Isargestade"
<p>Nach der Kündigung des Mietvertrages des früheren Geschäfts in der Altstadt fanden die Ansbachers am Isargestade eine neue Bleibe für das Textilhaus. Es bestand dort bis zur Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938.
Textilhaus "Wilhelm und Martin Ansbacher"
<p>Am 1. Oktober 1932 eröffneten die beiden Cousins 2. Grades Wilhelm und Martin Ansbacher das Textilhaus/Bekleidungsgeschäft in der Altstadt 38 (heute Nr. 86). Es bestand an dieser Stelle bis 1935, da die beiden Vermieter (ehemalige Angehörige der Reichswehr im Ruhestand) von der NSDAP gezwungen wurden, den Mietvertrag zu kündigen.
Architekturbüro Bloch & Guggenheimer
<p>Das im Jahr 1909 gegründete Architekturbüro Bloch & Guggenheimer hat die Stadt Stuttgart stark geprägt. Oscar Bloch (1881-1937) und Ernst Guggenheimer (1880-1973), die beide aus jüdischen Familien stammen, haben unzählige Gebäude und Wohnhäuser in Stuttgart, Ulm und in der weiteren Region gebaut, ungebaut, erweitert und konzipiert. Dazu gehören die Villa Oppenheimer, das Haus Frankenstein sowie Schulen, Ein- und Mehrfamilienhäuser in verschiedenen Stilen, vom Landhausstil bis zum Bauhaus.
Bankhaus Gumpel & Samson
<p>1896 Beginn Handelsregisterakte Gumpel & Samson.Inhaber Ludwig Gumpel (1860-1935) und sein Cousin Wilhelm Samson (1859 – 1932). Ab 1913 Anschrift des Bankhauses Gumpel & Samson Kaiserstraße 13. In der Beletage wohnen die Familien Ludwig und Dr. Max Gumpel. Ab 1921, Übernahme des Bankgeschäfts durch die „Darmstädter und Nationalbank, Berlin, Kommanditgesellschaft auf Aktien“. Die beiden Bankgründer bleiben Hauptaktionäre.
Wäscherei Reingold
Im Jahr 1905 wurde die Dampfwäscherei Reingold von Adolf de Beer und seiner Frau Mathilde im Hochheiderweg 3 in Oldenburg eröffnet. Der Betrieb Reingold hatte über 200 Annahmestellen im Oldenburger Land und Ostfriesland. In einer Zeit, in der es noch keine Waschmaschinen gab, stellte die Wäscherei eine hohe Arbeitsentlastung in den Haushalten dar. Aufgaben wie das Sortieren, Einweichen, Kochen, Falten und Bügeln der Wäsche übernahm der Familienbetrieb der de Beers. Die Eheleute arbeiteten in der Wäscherei mit; zusätzlich kümmerte sich Mathilde noch um die Kinder und den Haushalt.