Bankhaus Gumpel & Samson

Complete profile
70
Kategorie
Adresse

Friedensallee 13
06406 Bernburg
Deutschland

Früherer Straßenname
Kaiserallee
Koordinate
51.796241093588, 11.742728306732

<p>1896 Beginn Handelsregisterakte Gumpel &amp; Samson.Inhaber Ludwig Gumpel (1860-1935) und sein Cousin Wilhelm Samson (1859 &ndash; 1932). Ab 1913 &nbsp;Anschrift des Bankhauses Gumpel &amp; Samson Kaiserstra&szlig;e 13. In der Beletage wohnen die Familien Ludwig und Dr. Max Gumpel. Ab 1921, &Uuml;bernahme des &nbsp;Bankgesch&auml;fts&nbsp;durch die &bdquo;Darmst&auml;dter und Nationalbank, Berlin, Kommanditgesellschaft auf Aktien&ldquo;. Die beiden Bankgr&uuml;nder bleiben Hauptaktion&auml;re. 01.12.1923 R&uuml;ck&uuml;bernahme der Bank durch Gumpel &nbsp;&amp; Samson.Max Gumpel&nbsp;leitet die&nbsp;Bank. &nbsp;30.01.1933 &bdquo;Machtergreifung&ldquo; durch die Nationalsozialisten, gezielte Hetze gegen&nbsp;Max Gumpel wegen angeblicher Sch&auml;digung von Kunden. M&auml;rz 1933 Inhaftierung von Max Gumpel,&nbsp;die sogenannte &bdquo;Schutzhaft&ldquo;. 01.04.1933 ruft die NSDAP zum Boykott der Bank Gumpel &amp; Samson auf. 03.09.1933 Haftentlassung von Max Gumpel&nbsp;gegen Zahlung von 300.000 Reichsmark (RM). 13.03.1934 Urteil gegen Dr. Max Gumpel, wg. angeblichen Betrugs an seinen Bankkunden zu einer einmonatigen Gef&auml;ngnisstrafe (oder 8.000 RM Geldstrafe) und 12.000 RM Geldstrafe (oder einem Monat und zwei Wochen Gef&auml;ngnis). 16.08.1935 neue Boykottliste der NSDAP, &nbsp;Hetze in der Mitteldeutschen Zeitung. 17.08.1935 inhaftiert die Gestapo Max Gumpel , &Uuml;berf&uuml;hrung am 22.08.1935 in das KZ Lichtenburg Prettin.&nbsp;Juli 1935 Tod Ludwig Gumpels. &nbsp;Beisetzung auf dem j&uuml;dischen Friedhof&nbsp;&nbsp;in Bernburg. 31.12.1935 Enteignung durch&nbsp;&bdquo;Arisierung&ldquo; der Bank, durch die Stadt- und Kreissparkasse Bernburg. Max Gumpel zieht mit Familie nach Berlin. 15.04.1936 Er&ouml;ffnung der Zweigstelle der Sparkasse Bernburg in der ehemaligen Bank Gumpel &amp; Samson. In die 1.Etage zieht der Bernburger NSDAP--B&uuml;rgermeister. Februar 1937&nbsp;Max Gumpel emigriert nach England.25.04.1938 Ausb&uuml;rgerung Max Gumpels und seiner Familie, Beschlagnahme seines Verm&ouml;gens. Seine Mutter Hedwig (1872-1942) lebt versteckt in Berlin und in Baalberge bei Bernburg.1942 Selbstmord auf dem Grab ihres Mannes auf dem j&uuml;dischen Friedhof in Bernburg .1942 Ende des&nbsp;Handelsregister.</p>

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
1896-01-01
Datum bis
1935-01-01
Datierung
1896 - 1935
Literatur
Gerrit Aust und Irmgard Stein, Gumpel, Wenzel, Schmidt: Die unbekannten Vorfahren von Helmut Schmidt, Hamburg 1994
Joachim Grossert, Vom Umgang mit dem jüdischen Erbe im Landkreis Bernburg, in: Anhalt, deine Juden…Materialien des Dessauer Herbstseminars 2002 zur Geschichte der Juden in Deutschland im Auftrag der Moses Mendelssohn Gesellschaft Dessau herausgegeben von Bernd G. Ulbrich, Dessau 2002, S. 47
Ingo Köhler, Die „Arisierung“ der Privatbanken im Dritten Reich. Verdrängung, Ausschaltung und Frage der Wiedergutmachung. In: Schriftenreihe zur Zeitschrift zur Unternehmensgeschichte Bd. 14, München 2003, S. 201 – 202
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