Bahnhofstraße 1
Niedersachsen
21682 Stade
Deutschland
<p>Nach Januar 1933 machte die neue nationalsozialistische Reichsregierung die Juden für den wirtschaftlichen Verfall und die hohe Arbeitslosigkeit verantwortlich. Am 1. April 1933 kam es bereits zum ersten staatlich organisierten Boykott jüdischer Geschäfte, so auch in Stade. Betroffen war unter anderem das beliebte Süßwarengeschäft Poppert. SA-Doppelposten positionierten sich vor der Geschäftsfiliale und forderten die vorbeilaufende Bevölkerung von Stade mittels ausgrenzender Plakatlosungen auf, nur in deutschen Geschäften zu kaufen .</p><p>Im Jahr 1935 wurde Julius Poppert von der Stader Stadtverwaltung gezwungen, seine Süßwarenfiliale zu schließen.</p><p>Am 9. auf den 10. November 1938 (Novemberpogrome) wurde Julius Poppert festgenommen und in das Konzentrationslager Sachsenhausen für fünf Wochen verbracht.</p><p>Nach der Zustellung seines Deportationsbefehls und dem Ablauf der Meldepflicht, flüchtete er am 28.08.1942 in den Tod.</p><p> </p><p> </p><p> </p>
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