Zigarrenfabrik - H. Nördlinger
Inhaber der Zigarrenfabrik H. Nördlinger war der aus Pflaumloch stammende Eduard Nördlinger. Er war verheiratet mit Betty, geborene Gerstle aus Ichenhausen. Ein Sohn des Ehepaars war Dr. Julius Nördlinger, der ab 1909 in Würzburg Medizin studierte und gleichzeitig als Freiwilliger einem Feldarztregiment betrat, dem er bis zum Kriegsende angehörte. Seine Promotion zum Doktor der Medizin erhielt Julius Nördlinger 1915. Dem Militärdienst folgte eine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin am Augsburger Hauptkrankenhaus.
Textilfabrik - M.S. Landauer
Die Ursprünge der Augsburger Textilfabrik M.S. Landauer liegen in Hürben. Dort macht sich 1833 der Weber Moses Samuel Landauer selbstständig und 1835 wird bereits an zwölf Handwebstühlen im Keller seines Hauses in Hürben gearbeitet. 1847 richtet er in einer gepachteten ehemaligen Öl- und Sägmühle in Neuburg an der Kammel seinen ersten mechanischen Betrieb ein. Das Warensortiment umfasst damals Baumwollstoffe, Bettzeug, Kattune, Leinewand, Meublierzeug, Sacktücher und vieles mehr. Mit zunehmender Mechanisierung der Produktion nimmt die Handweberei ab.
Trikotwarenfabrik - Carl Loewengard
Die Ursprünge der Trikotwarenfabrik liegen in den Jahren 1853 und 1860. Damals gründeten Leopold Levy und Simon Loewengard eine Textilfabrik, die anfänglich nur Schürzen herstellte. Bald darauf wurde aus der Textilfabrik eine Trikotweberei mit der Fabrikation von Unterwäsche. Zur Trikotweberei gehörten auch eine Zuschneiderei und Spulerei. Später übernahmen Hermann Levy und Carl Loewengard die Firma. Die Firma verkaufte auch ins Ausland nach England und Holland.
Abraham Michelbacher - Seifensiedermeister
Im bei der Gründung ausgelegten Mitgliederverzeichnis des Vereins Die Gesellschaft der Israeliten-Eintracht findet sich auch der Name von Abraham Michelbacher. Als sein Beruf ist angegeben - Seifensiedermeister. In einem Schreiben vom 27. April 1849 an den Stadtmagistrat - Vorschlag und Bitte der israelitischen Kultusverwaltung um Genehmigung zur Errichtung eines Begräbnisplatzes findet sich auch der Name von Abraham Michelbacher als einer der sechs unterzeichneten Mitglieder der israelitischen Cultusverwaltung.
Korbwarenfabrik - Max Dreyfuß
Tabakfabrik - S. Michelbacher
Gegründet wurde die Tabakfabrik S. Michelbacher im Jahr 1824. In einer Aufnahme/Zählung der israelitischen Bevölkerung in der Stadt Oettingen vom 17/18 Februar 1851 wird auch die Familie des Tabakfabrikanten Seligmann Michelbacher gelistet. Als Seelenzahl mit Inbegriff der auch auswärts dienenden Familienmitglieder sind dort 4 angegeben. 1892 wurde die Tabakfabrik von Oettingen nach Nürnberg verlegt. Ignaz Hirschberg war der damalige Inhaber des Bankgeschäfts und der Tabakfabrik S. Michelbacher. Mit der Verlegung der Tabakfabrik nach Nürnberg siedelte auch Ignaz Hirschberg dorthin über.
Fabrik für Beleuchtungsgegenstände und Gasarmaturen - Gebrüder Israel
Die Firma "Gebrüder Israel" wurde 1908 gegründet. Felix Israel, der Direktor der Firma "Gebrüder Israel" ließ 1912 in der Kohlfurter Straße 41-43 und der Kottbusserstraße 10 eine fünfgeschossige Fabrik errichten. Die Firma war im In- und Ausland bekannt als Großexporteur für Lampen. Neben Beleuchtungskörpern stellte die Firma außerdem noch Gas- und Wasserarmaturen her. Während des 1. Weltkriegs wurden zudem noch Pickelhauben produziert. 1931 in Folge der Weltwirtschaftskrise gab Fabrikbesitzer Felix Israel seinen Direktorenposten auf.