Kersten & Tuteur, Das Haus der Moden
Das Modehaus galt in Berlin bis in die 1930er Jahre als eine der ersten Modeadressen und war bekannt für seine attraktive Schaufenstergestaltung. Der Graphiker und Illustrator Ernst Deutsch wurde für das Marketing der Firma engagiert. Um 1912 gestaltete er Werbezettel und Reklamemarken, die einen Eindruck vom eleganten Stil der Mode vermitteln. Einige der Werbezettel sind auch in der Dauerausstellung des JMB ausgestellt. Das ehemalige Geschäftshaus von Kersten & Tuteur ist eines der wenigen historischen Gebäude in der Leipzigerstraße, das erhalten geblieben ist.
Werderscher Markt-Kaufhaus Herrmann Gerson
Das Kaufhaus Herrmann Gerson war eines der ältesten Berliner Textilkaufhäuser, bekannt für seine elegante Mode, hochwertigen Stoffe und Teppiche. Hermann Gerson gehörte zu den Pionieren der Berliner Konfektion. Das Kaufhaus war berühmt für seine Modenschauen, die Kundschaft gut betucht. In Modezeitschriften der 1920er Jahre, z.B. Die Dame oder Styl finden sich viele Zeichnungen exquisiter Gerson-Modelle.
Auch in den Sammlungen des JMB finden sich einige Materialien zum Kaufhaus Gerson:
Geschäftshaus Jacobi (1912/13 - 1934), heute Hotel „Orania.Berlin“ (seit 2017)
Die Geschichte des Hotels "Oriana.Berlin" begann vor mehr als 100 Jahren, als der Textilunternehmer und Stadtverordnete Leopold Jacobi (1847-1917) den Bau eines neuen, repräsentativen Geschäftshauses am Oranienplatz plante. Jacobi beauftragte das bekannte Berliner Architekturbüro von Wilhelm Cremer und Richard Wolffenstein, die sich u. a. im Synagogenbau einen Namen gemacht hatten. 1912 wurde der Auftrag vergeben, 1913 konnte das neue Geschäftshaus bezogen werden. Im Erdgeschoss befand sich das Café "Oranienpalast", das seine Gäste auch regelmäßig mit Konzerten und Kabarett lockte.
Rohprodukte und Metalle - Jakob Sternlicht
<p>Im Adressbuch der Stadt Halle / Saale aus dem Jahr 1912 findet sich unter der Ruprik - Einwohner - nachfolgender Eintrag: Jabob Sternlicht, begr. 1888, Rohproduktenhandlung und Schuhreparaturen, Alter Markt 11 ( Tel.-Nr. 1946 ), Inh. Jakob Sternlicht,Wohnung I.E. - unter der Ruprik - Handel- und Gewerbetreibende in Halle a. S. nach Erwerbs- bzw. Berufszweigen alphabetisch - Metall - nachfolgender Eintrag : Sternlicht, Jakob, Alter Markt 11.</p>
Tuchgroßhandlung - Holzinger & Heymann
<p> Die seit 1861 bestehende Tuchgroßhandlung von Meyer Holzinger und Julius Heymann wurde 1874 vom Promenadenplatz 13 an den Promenadeplatz 21 verlegt.</p><p>Im Adreesbuch der Stadt München aus dem Jahr 1862 findet sich nachstehender Eintrag: Heymann Julius, Kaufmann, Fürstenfeldergasse 7. - Holzinger Meyer,Tuchhändler en gros, Fürstenfeldergasse 7, Laden: Promenadenstraße 13.</p><p>Im Adressbuch der Stadt aus dem Jahr 1869 finden sich nachstehende Einträge: Heymann Jul.
Luxus- und Lederwarengeschäft Albert Rosenhain
Die Leipziger Straße war um 1900 die Einkaufsmeile Berlins. Durch den Bau der geschienten Pferdebahn und die Einführung elektrischer Beleuchtung hatte sie sich seit den 1880er Jahren zu einer boomenden Geschäftsstraße in der wachsenden Metropole entwickelt. Hier befanden sich Warenhäuser sowie zahlreiche spezialisierte und gut geführte Einzelhandelsgeschäfte, die die Konsumwünsche der Berliner und internationalen Kundschaft zu befriedigen suchten und um deren Gunst wetteiferten. Fast die gesamte Leipziger Straße wurde 1943 in einem Bombenangriff komplett zerstört.
Kunsthandlung - Gebrüder Jordan & Co
<p>Besitzer der Kunstgalerie " Gebrüder Jordan & Co " war Siegfried Jordan. Zusammen mit seiner Frau Paula, geb.Frank ( Kunsthändlerin ) aus Steinach an der Saale, die er am 16.12.1921 in Bad Kissingen heiratete betrieb er die Kunstgalerie ab 1822 zuerst in der Blumenstraße 21/0, ab 1930 in der Herzog-Rudolf-Straße 29/0 und zuletzt (ab ca. 1935) in der Prinzregentenstraße 2/0. Im Zuge der Arisierung wird die Galerie dann 1937 von Siegfried Niemeitz übernommen.
Leim-Industrie - Felix Gutmann
<p>Felix Gutmann, ein gebürtiger Kissinger war der Inhaber der Fa. " Leim -Industrie " und warb als " Lieferant von Staatseisenbahnen und Verwaltungen ". Zudem betrieb er eine Auskunftei, die über die Kreditwürdigkeit von Firmen und Geschäftspartnern Auskunft gab. Er war verheiratet mit Erna Gutmann,geb.
Leim-Großhandlung - Salomon Lipp
<p>Salomon Lipp wurde am 6. März 1867 in Zeckendorf geboren. Er war verheiratet mit Henriette Lipp,geborene Bloch,geb. am 5. Juni 1867 in Floß. Das Ehepaar hatte 3 Töchter - Wilhelmine, verheiratete Engelbert, geb. am 26. März 1888 - ermordet am 3. Juni 1942 in Sobibor, - Mathilde, verheiratete Schwager, geb. am 8. April 1889 - am 3.6.1942 deportiert von München nach Theresienstadt - im Oktober 1944 in Auschwitz ermordet, - Else, verheiratete Lewy, geb. am 13. Dezember 1891 - ermordet nach November 1941 im Ghetto Riga.