Heinrich Hellmann Textilgeschäft – Mauernstraße 38
<p>Seit 1927 führte der Kaufmann Heinrich Hellmann (geb. 1894) ein Textilgeschäft in der Mauernstraße 38; vorher hatte er für einige Jahre sein Geschäft im Haus Am Heiligen Kreuz 30. Dann konnte er aber das günstiger gelegene Haus Mauernstraße 38 kaufen und verlegte auch seinen Laden dorthin. Mit seiner Frau Berta (geb. 1897) hatte er zwei Kinder: Emil-Jakob (geb. 1927) und Helene (geb. 1933).
Central-Bazar Julius Ems
<p>Kaufmann Julius Ems, verheiratet mit Paula Rosenthal, eröffnete Ende 1895 im Haus Schuhstraße 52 einen Central-50-Pfennig-Bazar mit Kurz-, Galanterie-, Spielwaren, Haushaltsartikeln, Glas und Porzellan. Bald wurde das Angebot jedoch auf teurere Artikel ausgedehnt. Mit seinem Geschäftskonzept, dass u.a. Sonderaktionen wie Weihnachtsausstellungen umfasste, war er so erfolgreich, dass er 1904 das zentraler gelegene Geschäftshaus Am Markt 2 erwarb.
Fa. Siegfried Wolff - Manufaktur- und Modewaren
<p>Im Oktober 1922 eröffnete Siegfried Wolff in der Zöllnerstraße 44 sein Manufaktur- und Modewarengeschäft. In der Pogromnacht wurde das Geschäft völlig zertrümmert und geplündert. Vor dem Haus aufgetürmte Stoffe wurden von den Tätern angezündet. Wolff, der seit Dezember 1933 Erster Vorsteher der jüdischen Gemeinde war, kam ins KZ Oranienburg. Während seiner Haft verkaufte seine Frau Käthe unter NS-Zwang Immobilie und Grundstück.
Löwenstein – Salamander Schuhgeschäft
<p>Jacob Löwenstein kam am 7. Oktober 1873 in Haaren/Ems zur Welt. 1904 heirate er Lilli Behr, die Tochter des Celler Kaufmanns Aaron Behr. Von diesem übernahm Löwenstein 1910 ein Geschäft für Oberbekleidung und Schuhe in der Zöllnerstraße 5, das ab 1933 die Celler Alleinvertretung für Salamander-Schuhe hatte. Lilli und Jacob Löwenstein hatten zwei Kinder: Erich (geb. 1909) und Hilde (geb. 1911). Hilde starb im Alter von 15 Jahren.
Julius Wexseler – Textilgeschäft und Versandhandlung
<p>Julius Wexseler (geb. 1871 in Bersenbrück) kam 1899 nach einer kaufmännischen Ausbildung nach Celle. Wexseler war Jude, seine Frau Anna (geb. 1882 in Clenze), geb. Pevesdorf, gehörte der lutherischen Kirche an, konvertierte aber vor der Hochzeit. Sie hatten zwei Kinder, Alexander (geb. 1906) und Rosa (geb. 1909). 1904 machte sich Wexseler in der Zöllnerstraße 35 mit einer Versandhandlung für Textilien selbständig. Sein erstes Ladengeschäft bestand seit April 1905 an der Rundenstraße 14 an.
Mendel Schul – Handel mit Textilien, Schuhen und Altmaterialien
<p>Mendel Schul kam am 15. Juli 1888 in der niederschlesischen Stadt Glogau (poln. Glogów) zur Welt. Die Stadt gehörte damals zum deutschen Kaiserreich, Schul war aber vermutlich polnischer Abstammung. Verheiratet war er mit der am 14. Juli 1900 im östereichisch-ungarischen Sanok geborenen Berta Felder. Beide waren jüdischen Glaubens. Sie hatten zwei Kinder: Adolf Pinkus (geb. 1924) und Regine (geb. 1926). Schul betrieb in der Wallstraße 54 (heute Nordwall) einen Handel mit Textilien, Schuhen und Altmaterialien.
Knochenhändler Henry Salomon - Im Kreise
<p>Henry Salomon kam am 24. Juli 1886 in Südafrika zur Welt. 1913 kam er nach Celle und erwarb das Grundstück Maschplatz 3. Hier betrieb er einen Altwarenhandel bzw. war er, wie es damals hieß, „Knochen- und Lumpenhändler“.
Süßkind - Herren- und Knaben-Garderoben-Geschäft (Etagengeschäft)
<p>Hulda Süßkind, geb. Graupe, wurde im März 1871 geboren. Wie ihr Mann, der Schneidermeister Siegfried Süßkind (geb. 1868), stammte sie aus Posen. Siegfried eröffnete 1898 Am Großen Plan 15 in Celle ein Herren- und Knaben-Garderoben-Geschäft. Zum Geschäft gehörten eine Maßschneiderei und eine großes Stofflager. 1902 kam der einzige Sohn Werner zur Welt.
Victor Roberg Manufaktur- und Modewaren
<p>Seit 1906 lebte Victor Roberg (geb. 1884) in Celle, wo er zunächst im Warenhaus Gebrüder Freidberg beschäftigt war. Nachdem er sich mit der Übernahme einer Vertretung der Firma F. Machunsky (Marburg) für Öle und Wachse, Am Heiligen Kreuz 5, zunächst selbständig gemacht hatte, eröffnete er 1919 Am Markt 17 ein Manufaktur- und Modewarengeschäft; parallel betrieb er ein Wandergewerbe.
ehem. Warenhaus Freidberg
<p>Das Handelshaus Freidberg beschäftigte bis zum Zwangsverkauf im Jahre 1936 etwa 60 Angestellte. Es war vor Karstadt das größte Kaufhaus in Celle, litt aber ab 1933 unter den Boykottaufrufen der NSDAP, so dass das Geschäft 1936 aufgegeben wurde und Ida Freidberg 1937 nach in die USA emigrierte.<br />1899 hatte Neumann Freidberg, der seit 1895 das "Berliner Warenhaus" führte "Am Markt 6" ein neues Warenhaus erbauen lassen. Es war Celles erstes Warenhaus.