Burgstallstraße 4
Bayern
91710 Gunzenhausen
Deutschland
<p>Jacob Eisen wurde am 2. Juli.1879 in Gunzenhausen geboren. Die Eltern waren der Handelsmann Heymann Eisen und Jette Eisen, geb. Schoen. Jacob Eisen hatte noch eine ältere Schwester - Berta, verheirate Groß, geb. am 10.Januar 1878. Jacob Eisen heiratete 1906 in Ansbach die 1876 in Georgensgmünd geborene Rosa Neumarck,Tochter von Emmanuel Neumark und Klara, geb. Gutmann. Bereits 1907 erwarben sie das Haus Burgstallstraße 4, bauten es um und führten dort ein Geschäft für Rohmaterialien. Am 1. August 1908 erblickte Tochter Betty das Licht der Welt. 21 Jahre später,- 1929 heiratete Betty Eisen den Kaufmann Max Rosenbaum und zog nach München. Das Geschäft von Jacob Eisen lief gut. 1913 war Jacob Eisen der zweite Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde Gunzenhausen. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 änderte sich das alles in Gunzenhausen - Ausgrenzung und Ausschreitungen gegenüber den jüdischen Mitbürgern nahmen immer mehr zu. Bereits im Dezember 1934 kam es zur Geschäftsübergabe der Kohlenhandlung und 1935 folgte der Verkauf des Anwesens Burgstallstraße 4. Ende 1937 dann die endgültige Abmeldung des Häute- und Fellgeschäfts in Gunzenhausen. Im März 1936 zogen Jacob und Rosa Eisen nach München zu ihrer Tochter Betty Rosenbaum nach München in die Herzog-Heinrich-Straße 3/II. Auch sein Häute- und Fellegeschäft führte Jacob Eisen dort nur noch bis 18. Juli 1938, nach dem die Münchner Stadtverwaltung im Februar 1938 die Ausstellung einer Gewerbelegitimationskarte zur Beschaffung von Rohprodukten verweigerte. Emigrationsbemühungen Ende 1941 scheiterten. Tochter Betty mit Ehemann Max Rosenbaum emigrierten bereits im Dezember 1938 über Amsterdam in die USA. Jacob und Rosa Eisen sowie seine Schwester Bertha Groß mit Ehemann Joseph wurden am 4. April 1942 von München über Augsburg - Regensburg nach Piaski deportiert und dort ermordet.</p>
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