Erle, Juden im Ort
Erle ist ein Dorf im südwestlichen Münsterland.
In Erle lebte nur eine jüdische Familie, die den Namen Herz, später Cahn, führte. Sie zogen im Jahre 1824 in das Dorf und führten später im Ortskern einen Textil- und Kurzwarenladen.
Das Wohnhaus der Familie Cahn ist erhalten und liegt gegenüber der Kirche.
Im Jahre 1842 erwarb die Familie Cahn ein Grundstück an der Schermbecker Straße und errichtete dort einen Friedhof. Insgesamt wurden dort 11 Angehörige der Familie bestattet.
Krudenburg, jüdisches Leben
Mitte des 19. Jahrhunderts lassen sich in Krudenburg, einem Ort am
rechten Lippeufer, ca 18 km flussaufwärts von der Lippemündung bei
Wesel, jüdische Familien nachweisen. Auf einer historischen Karte findet
sich das Haus einer Familie Aron Wolf im Dorfkern. Als Bewohner sind
die Mitglieder dieser Familie sicher im Jahre 1865 nachweisbar,
möglicherweise hat aber die Familie bereits länger in Krudenburg gelebt.
Jedenfalls deutet die Anlage eines Friedhofes auf mehrere Familien hin.
Friedhof an der Gracht (Mülheim an der Ruhr)
Der erste jüdische Friedhof lag an der Wetzmühle in Holthausen. Er ist nicht erhalten.
Seit 1777 besteht der Friedhof in der Innenstadt an der Gracht. Möglicherweise (nach Brocke) fanden hier schon ab 1730 Beerdigungen statt. Der Friedhof wurde mehrfach erweitert, weil auch Duisburger Juden hier bestattet wurden. Eine Trauerhalle kam 1920 hinzu. Ein Mahnmal erinnert heute an die ermordeten Juden.
Der Friedhof wird heute noch benutzt
Der Friedhof in Duisburg, Möhlenkampstrasse
Bis um das Jahr 1900 bentzten die Juden aus den nördlichen Stadtteilen Duisburgs den Friedhof in Holten. Dann wurden zwei eigene Friedhöfe angelegt : Die Friedhöfe an der Mattlerstrasse und an der Möhlenkampstrasse.
Der zunächst verwendete Friedhof an der Möhlenkampstrasse auf dem Südfriedhof wurde wegen der Absenkungen durch den Bergbau und der damit verbundenen Überflurungen aufgegeben. Man beerdgte dann ab 1924 an der Mattlerstrasse.
Grabsteine sind an der Möhlenkampstrasse nicht erhalten. Dieser Friedhof wurde von 1911 bis 1929 belegt.
Friedhof Königstrasse (Duisburg)
Der Friedhof an der Königstrasse ist wohl der älteste Duisburger Friedhof. Er wurde im Mittelalter vor den Toren der Stadt auf dem christlichen Friedhof angelegt. Beerdigt wurde hier von 1823 bis 1881. Dann wurde der Friedhof von der Stadt geschlossen.
Im Jahre 1908 wurde der Friedhof überbaut, als die Duisburger Innenstadt neu gestaltet wurde. Mehrere Gräber wurde zum Friedhof am Sternbuschweg umgebettet.
Heute liegt der Friedhof unter einer Einfahrt zu einer Tiefgarage.
Waldfriedhof Düsseldorfer Strasse (Duisburg)
Die ersten Friedhöfe lagen in Meiderich und in der Innenstadt. Dann wurde der Friedhof am Sternbuschweg, ab 1923 der Waldfriedhof an der Düsseldorfer Strasse benutzt. Er wurde bis 1940 für normale Beerdigungen, danach für Urnenbeisetzungen von KZ Opfern genutzt. Ab 1981 wird er von der jüdischen Gemeinde Duisburg genutzt.
Jüdischer Friedhof in Duisburg Beek
Der Friedhof in Duisburg Beek an der Friedhofstrasse wurde im Jahre 1893 zuerst belegt. Im Jahre 1939 wurde die letzte normale Beerdigung durchgeführt. Danach wurden Urnen von Menschen beigesetzt, die in Konzentrationslagern ermordet wurden. Heute sind noch 49 Grabsteine vorhanden.
Friedhof Mattlerstrasse (Duisburg)
Die Hamborner, Marxloher und Bruckhausener Juden benutzten den Friedhof in Holten an der Vennstrasse, später auf dem Südfriedhof. Dieser Friedhof wurde jedoch zunehmend unbrauchbar, da eine Absenkung und Überschwemmung durch den Bergbau erfolgte.
Ab 1924 wurde dann der Friedhof an der Mattlerstrasse benutzt. Die letzten Beerdigungen waren Urnenbegräbnisse von KZ Opfern.
Heute sind noch 66 Grabsteine vorhanden.
Der Friedhof in Duisburg Ruhrort
Der Friedhof in Ruhrort an der Rheinbrückenstrasse bestand ab 1732. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war der Friedhof belegt, die Stadt plante eine Bebauung auf dem Gelände. In der Folge wurde der Friedhof aufgelassen, die Gebeine auf den Friedhof an der Mattlerstrasse umgebettet. Heute steht noch der Rest einer Mauer an der Strasse.
Friedhof Duisburg Sternbuschweg, Feld 22
Nachdem die innerstädtischen Friedhöfe geschlossen waren, wurden die Beerdigungen am Sterbuschweg im Feld 22, ab 1919 auch im Feld 37, durchgeführt. Das Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges wurde später von den Nazis entfernt. Nach 1923 wurde hier nicht mehr beerdigt