Jüdischer Friedhof Lisberg
Ein Friedhof wurde in Lisberg bereits 1739 (oder früher) angelegt. Es sind dort gut 130 Grabsteine erhalten. Der Friedhof ist umfasst von einer fast mannshohen Mauer und einer davor wachsenden dichten Hecke, und daher nur durch das abgeschlossene Gittertor einsehbar.
Man findet den Friedhof, wenn man Lisdorf südwärts in Richtung Frenshof und Steinsdorf verlässt. Der erste Feldweg nach Ortsende links führt zwischen Feldern bergauf zum Friedhof, der auf der baumbestandenen Hügelkuppe liegt.
Pianist, Klavierlehrer, Komponist und Librettist - Erich Liebermann-Roßwiese
Erich Liebermann-Roßwiese wurde am 21. Januar 1942 in das Ghetto Riga deportiert und dort im selben Jahr ermordet.
Bücherantiquariat Isaak Hess
Isaak Hess (1789-1866) eröffnete 1817 in seiner Heimatstadt Lauchheim ein Bücherantiquariat, welches er 1838 nach Ellwangen verlegte. Das Antiquariat wurde bald eines der bedeutendsten seiner Zeit und wurde nach Hess' Tod von seinen Söhnen Moritz und Sigmund fortgeführt. Das Gebäude in der Schmiedstraße 6 diente auch als Wohnhaus.
Hess wurde darüber hinaus früh Vorstand der Jüdischen Gemeinde Lauchheims und spielte eine wichtige Rolle bei der Emanzipation der württembergischen Jüdinnen*Juden des 19. Jahrhunderts.
Isaak-Hess-Weg
Isaak Hess wurde am 26. Mai 1789 in Lauchheim geboren. Er besuchte eine Rabbinerschule in Fürth und wirkte danach für einige Jahre als Hauslehrer und Buchhalter. 1817 gründete er in Lauchheim sein eigenes Buchantiquariat. 1838 verlegte er sein Antiquariat nach Ellwangen und erweiterte dieses mit einer Sortimentsbuchhandlung. Das Emanzipationsbestreben der württembergischen Juden war ihm ein besonderes Anliegen. Er war Mitglied einer Regierungskommission, die ein Gesetz über die politischen und bürgerlichen Rechte der Juden in Württemberg vorbereitete.
Aufseß, jüdischer Friedhof
Aufseß liegt inmitten der Fränkischen Schweiz an der Burgenstraße und der Fränkischen Bierstraße. Der gleichnamige Fluss durchfließt den Ort.
Zum Ort gehören heute zehn Gemeindeteile.
Möglicherweise lebten in Aufseß bereits im 14. Jh. Juden, belegbar ist ihre Anwesenheit jedoch erst durch die Gemeindegründung im ausgehenden 17. Jh. Um 1720 konnte ein als Betraum genutztes Haus erworben werden, in dieser Zeit erfolgte auch die Anlage eines Friedhofes. Der Friedhof wurde von 1722 bis 1937 belegt.
ehem. DP-Camp Hannover-Vinnhorst
Amerikanische Truppen befreiten mit ihrem Einmarsch in Hannover am 10. April 1945 ca. 42.000 Verschleppte: Zivile ZwangsarbeiterInnen, Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge. Diese Displaced Persons (DPs) galt es zu versorgen, zu erfassen, sie in ihre Heimatländer zu repatriieren. Die jüdische DP-Gemeinde in Hannover mit ihren zeitweise über 1.200 Mitgliedern war, auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsen, die größte nach Bergen-Belsen. Eines ihrer drei großen Lager („Camps“) befand sich weit außerhalb der Innenstadt im Stadtteil Vinnhorst am Mittellandkanal.