Föhrenteich
91347 Aufseß
Deutschland
Aufseß liegt inmitten der Fränkischen Schweiz an der Burgenstraße und der Fränkischen Bierstraße. Der gleichnamige Fluss durchfließt den Ort.
Zum Ort gehören heute zehn Gemeindeteile.
Möglicherweise lebten in Aufseß bereits im 14. Jh. Juden, belegbar ist ihre Anwesenheit jedoch erst durch die Gemeindegründung im ausgehenden 17. Jh. Um 1720 konnte ein als Betraum genutztes Haus erworben werden, in dieser Zeit erfolgte auch die Anlage eines Friedhofes. Der Friedhof wurde von 1722 bis 1937 belegt.
Im 19. Jh. wuchs die jüdische Gemeinde. Zählte sie um 1810 noch 85 Köpfe (etwa ¼ der Gesamtbevölkerung), so erreichte sie um 1864 mit 115 ihre größte Stärke. 1900 konnte eine neue Synagoge eingeweiht werden, aber durch Abwanderung verlor die Gemeinde stetig an Mitgliedern, 1910 lebten nur noch 55 Juden im Dorf, 1933 11, und die letzten fünf verbliebenen Juden wurden in Folge der Pogromnacht 1938 verschleppt. 1939 meldete eine Lokalzeitung, daß „der Landkreis Ebermannstadt nunmehr völlig judenrein“ sei.
Von der Ortsmitte fährt man nordwärts auf der Straße „Im Tal“ (St 2189) in Richtung Hollfeld. Kurz vor Ortsende, beim Hinweisschild „Gasthof Stern“, biegt man links ab in die Straße „Obere Brücke“, und biegt an ihrem Ende rechts ab in den Brunner Weg. Ihm folgt man bis zum Ende der Bebauung, wo man den Wagen abstellt, und geradeaus auf einem Feldweg etwa 400 m weitergeht. Links des Weges der Friedhof.
Innerhalb der Umfassungsmauer (an vielen Stellen gut überblickbar) befinden sich fast 150 Grabsteine aus der Zeit zwischen 1735 und 1938. Da das Tor verschlossen ist, haben Besucher zahlreiche Steine statt auf den Gräbern auf der Umfassungsmauer in Tornähe abgelegt.
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