Schorlachstraße 23A
91058 Erlangen
Deutschland
Bereits vor der Reformationszeit, d.h. seit Anfang des 16. Jahrhunderts, sollen in Bruck jüdische Familien aufgenommen worden sein. 1515 beschloss der markgräfliche Landtag die Ausweisung der Juden, wodurch sich die eine oder andere Familie aus Erlangen in der Nachbargemeinschaft Bruck niederlassen konnte. Erstmals werden 1431 Jüdinnen*Juden am Ort genannt. 1604 wird ein jüdisches Wohnhaus erwähnt. Es ist vermutlich dasselbe, das in einem Bericht von 1842 erwähnt wird. Demnach gehörte das Haus Nr. 12 „seit undenklicher Zeit" der Judenschaft. In diesem, nahe an der Kirche gelegenen Haus befand sich ein erster Betsaal. 1619 werden sechs jüdische Familien am Ort gezählt. Ein Teil von ihnen lebte vermutlich in dem eben erwähnten Haus Nr. 12. Mit dem Bau der Synagoge 1707 wuchs die jüdische Bevölkerung in Erlangen stetig. Erst durch die Ab- und Auswanderungen Mitte des 19. Jahrhunderts verringerte sich die Mitgliederzahl der jüdischen Gemeinde so stark, dass die Synagoge am 10. Mai 1876 an den Getreidehändler Georg Lederer verkauft wurde. Der nachfolgende Besitzer baute das Gebäude zu einer Scheune um.
Die Synagoge steht seit 1981 unter geschütztem Baudenkmal.
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