Cyriakstraße 3-4 / Wolfgang-Nossen-Weg
Thuringia
99094 Erfurt
Deutschland
Anfang des 19. Jahrhunderts entstand wieder eine jüdische Gemeinde in der Stadt, die 1811/12 einen Friedhof vor dem Brühler Tor am Beginn der heutigen Cyriakstraße anlegen konnte. Der Friedhof wurde bis zur Anlage des neuen Friedhofes 1878 belegt. 1926 wurde der Friedhof schwer geschändet. Dabei wurden durch drei Jugendliche des "Wiking-Bundes" von den damals 130 vorhandenen Grabsteinen 95 umgestürzt oder stark beschädigt (siehe Berichte unten). 1938 wurde der Friedhof erneut verwüstet.
1952 wurde das am südlichen Fuß des heutigen ega-Parkes gelegene Friedhofesgelände eingeebnet. Umbettungen und eine Rettung des Großteils der Grabsteine war nicht möglich. In den 1960er-Jahren wurden Garagen auf das Friedhofsgelände gestellt. Seit den 1990er-Jahren gab es Bemühungen zu einer würdigen Wiederherstellung des Friedhofgeländes. Ein Gedenkstein wurde 1996 an der Cyriakstraße - vor dem unbebauten Grundstück Nr. 3 - aufgestellt (Inschrift: "Der alte Friedhof der jüdischen Gemeinde Erfurt bestand an dieser Stelle bis 1952. Hier ruhen zahlreiche bedeutende Erfurter Juden. Wir erinnern. Freistaat Thüringen - Jüdische Landesgemeinde Thüringen - Landeshauptstadt Erfurt.")
2009 wurde eine teilweise Rekonstruktion des Friedhofes vorgenommen.
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