An der Stadtmünze 5
99084 Erfurt
Deutschland
<p>Nach jahrhunderter langer Vertreibung war es Juden ab 1809 wieder gestattet sich in Erfurt anzusiedeln. Mit wachsender Ansiedlung wurde 1839 mit dem Bau der Kleinen Synagoge als Gemeindezentrum der Erfurter Juden begonnen. Das im klassizistischen Stil erbaute Gebäude wurde bereits ein Jahr später fertiggestellt. Aufgrund eines starken Gemeindewachstums, wurde die Synagoge bereits nach 44 Jahren zu klein und man beschloss eine neue, größere Synagoge zu bauen. So entstand 1884 die <a target="_blank" href="https://www.jewish-places.de/de/DE-MUS-975919Z/facility/c3485ded-7455-4… Synagoge</a> am Kartäuserring (heute Juri-Gagarin-Ring). Daraufhin wurde die Kleine Synagoge an den Kaufmann C. C. Römpler verkauft, der das Gebäude stark verändern ließ. Fortan diente das Gebäude als Fasslager und Destille. 1918 wurde das inzwischen in städtischem Besitz befindliche Gebäude zum Wohnhaus umgebaut. Daher überstand das Gebäude die Zeit des Nationalsozialismus unbeschadet und wurde bis 1993 weiter als Wohnhaus genutzt.</p><p>1992 wurde die Kleine Synagoge unter Denkmalschutz gestellt, anschließend saniert und zum jüdisch-deutschen Begegnungszentrum umgebaut. Dabei wurde der Originalzustand des Inneren wiederhergestellt.</p><p>Am 9. Novemeber 1998 wurde das Gebäude als Begegnungsstätte "Kleine Synagoge" feierlich eröffnet. Seit dem finden Ausstellungen und Veranstaltungen zum jüdischen Leben darin statt, zusätzlich existiert eine Biliothek. Ebenfalls kann die Mikwe im Keller besucht werden. </p>