Mittelstrasse 30
56651 Niederzissen
Deutschland
18. März 2012 Eröffnung als Erinnerungs- und Begegnungsstätte und Übernahme der Betriebsführung durch Kultur- und Heimatverein Niederzissen e.V.
Seither ein vielfältig kulturell genutztes Haus mit hochwertigen Konzerten, Vorträgen, Lesungen und Führungen. Besuche von Schulklassen und Jugendlichen der Kirchengemeinde.
2012 Gründung eines Fördervereins zur Finanzierung von Projekten in der Trägerschaft des Kultur- und Heimatvereins Niederzissen e.V
12. Oktober 2014 Eröffnung des jüdischen Museums.
Im angrenzenden ehem. Werkstattanbau befindet sich das jüdische Museum mit einer ständigen Ausstellung zur Geschichte des Synagogengebäudes, des jüdischen Lebens einst und jetzt, sowie des Gedenkens der aus der ehem. Synagogengemeinde deportierten Jüdinnen*Juden. Anhand der im Mittelpunkt der Ausstellung stehenden Niederzissener Genisafunde wird das vergangene jüdische Leben mit seinem typischen Lokalkolorit erzählt. Die Genisa-Objekte befinden sich in allen Themeneinheiten. Eine Installation mit ungezählten Schriftfragmenten an der Decke des Ausstellungsraumes verdeutlicht, wie umfangreich und unsortiert der Fund auf dem Dachboden war.
Für die Ausstellung ist bewusst der Titel „Tagein tagaus“ gewählt, da die ausgestellten Objekte dem Alltag der Jüdinnen*Juden in Niederzissen entstammen und jüdischer Alltag bis heute durch eigene Bräuche und Festtage geprägt ist. Sie ist unterteilt in die Einleitung „Auf Jahr und Tag“ und die fünf Themeneinheiten „Alltag“, „Werktag“, „Festtag/Gedenktag“, „Anderntags“ und „Heutzutage“. Die Titel sind dem gängigen Sprachgebrauch entnommen, um jüdisches Alltagsleben als selbstverständliche Teilhabe darzustellen.