Engelgasse 14
92360 Sulzbürg
Deutschland
Bis zum 18. Jahrhundert gibt es zu Beträumen/Synagogen nur wenige Informationen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts soll jedoch eine Synagoge (oder zumindest ein Betraum) im Ort vorhanden gewesen sein. Nach einer Überlieferung wurde sie 1677 erbaut. Die Zeichnung des Hochzeitssteines mit dieser Jahreszahl ist noch bekannt. Eine andere Quelle nennt das Jahr 1706 für einen Synagogenbau. Hierbei handelte es sich um einen Anbau an eines der „Judenhäuser", das 1942 abgebrochen wurde, oder um ein Bethaus auf demselben Grundstück wie die spätere Synagoge von 1799.
Beim Novemberpogrom 1938 wurden das gesamte Inventar der Synagoge und die Ritualien vernichtet. Etwa 12 Torarollen wurden mit Beilen zerschlagen, das Synagogengebäude wurde beschädigt. Die festgenommenen Männer, wobei nur ältere, wurden von der Polizei nach kurzer Zeit wieder nach Hause geschickt. Ein Gemeindemitglied, dem man damit drohte, es mit einem Torawimpel um den Hals in der Synagoge aufzuhängen, wurde brutal verprügelt, verhaftet und in das KZ Dachau verschleppt.
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