Gemeindesynagoge Fraenkelufer (1916 - heute)

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Kategorie
Adresse

Fraenkelufer 10-16
10999 Berlin
Deutschland

Früherer Straßenname
Kottbusser Ufer 48-50
Koordinate
52.495922718251, 13.417031329435

<p>Die in den Jahren 1913-16 erbaute Gemeindesynagoge am Kottbusser Ufer, heute Fraenkelufer,&nbsp;bestand aus einem Hauptgeb&auml;ude, an das mehrere Nebengeb&auml;ude angeschlossen waren. Der&nbsp;Geb&auml;udekomplex, welcher&nbsp;Platz f&uuml;r etwa 2.000 Personen bot, umfasste auch die Wochentagssynagoge, eine R&auml;umlichkeit f&uuml;r den Jugendgottesdienst und Dienstwohnungen f&uuml;r das Synagogenpersonal. Schon 1930 wurde die Synagoge mit Hakenkreuzen und&nbsp;antisemitischen Parolen beschmiert. Wie zahlreiche andere Synagogen wurde auch&nbsp;diese w&auml;hrend des Novemberpogroms, in der Nacht vom 9./10. November 1938, von Nazis in Brand gesetzt und schwer besch&auml;digt. Die Polizei und die Feuerwehr l&ouml;schten das&nbsp;Feuer nicht, passten jedoch auf, dass&nbsp;das Feuer sich nicht zur benachbarten Schule ausbreitete.&nbsp;Die Ruine des Hauptgeb&auml;udes, 1944 durch Sprengbomben zerst&ouml;rt, wurde schlie&szlig;lich 1958/59 abgerissen. Das Nebengeb&auml;ude mit der Jugendsynagoge, in der noch bis Oktober 1942 Gemeindegottesdienste stattfanden, blieb weitestgehend erhalten.</p><p>Eben dort, in der notd&uuml;rftig wiederhergestellten Jugendsynagoge, konnte am 8. September 1945 zum j&uuml;dischen Neujahrsfest (Rosch ha-Schana) wieder der erste Gottesdienst gefeiert werden. Nach einem Umbau wurde das Geb&auml;ude schlie&szlig;lich am 22. April 1959 als konservative Gemeindesynagoge am Fraenkelufer wieder&nbsp;eingeweiht. Bis heute ist sie eine der acht Synagogengemeinden unter dem Dach der J&uuml;dischen Gemeinde zu Berlin. Ab den 1990er Jahren wuchs die Gemeinde zunehmend an und wurde vielf&auml;ltiger. 2012 wurde dazu der Verein &quot;Freunde der Synagoge Fraenkelufer e.V.&quot; ins Leben gerufen, 2018 auch der F&ouml;rderverein &quot;J&uuml;disches Zentrum Synagoge Fraenkelufer e.V.&quot;, der sich f&uuml;r den Wiederaufbau der historischen Synagoge einsetzt. 2023 soll der Grundstein gelegt werden, die Einweihung ist f&uuml;r 2026 geplant. Das Gemeindezentrum soll dann auch eine Kita und ein Caf&eacute; beherbergen und Platz f&uuml;r Konzerte und Veranstaltungen bieten.</p>

Ereignisse
Beschreibung
nach Plänen des Gemeindearchitekten Alexander Beer am Kottbusser Ufer 48-50
Ereignis
Datum Von
1913-01-01
Datum bis
16-01-01
Datierung
1913-16
Beschreibung
Einweihung als orthodoxe Gemeindesynagoge
Ereignis
Datum Von
1916-09-17
Datum bis
1916-09-17
Datierung
17. September 1916
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
vor 31. 1. 1933 / 17. September 1916 eingeweiht
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
Pogromnacht, Hauptgebäude in Brand gesetzt und schwer beschädigt
Ereignis
Datum Von
1938-11-09
Datum bis
1938-11-09
Datierung
9. November 1938
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Innenraum der Hauptsynagoge völlig zerstört, bis 1942 Gottesdienste nur noch in der Jugendsynagoge
Ereignis
Datum Von
1938-11-10
Datum bis
1938-11-10
Datierung
10. November 1938
Epoche universalgeschichtlich
Partner
synagogen.info
Redaktioneller Kommentar
am 9. / 10.11. 1938 Nutzungsende / nach 9. November 1938 keine Gottesdienste mehr im Hauptraum
Import Quelle
grellert_access_mdb
Beschreibung
der Ruine des Hauptgebäudes nach Kriegszerstörung (1944)
Ereignis
Datum Von
1958-01-01
Datum bis
59-01-01
Datierung
1958-59
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
der ehem. Jugendsynagoge als konservative Gemeindesynagoge am Fraenkelufer 10-16
Ereignis
Datum Von
1959-04-22
Datum bis
1959-04-22
Datierung
22. April 1959
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
des Synagogengeländes durch Gestapo (Militärfahrzeuge, Lagerung konfiszierten jüdischen Eigentums)
Ereignis
Datum Von
1942-01-01
Datum bis
1942-01-31
Datierung
Januar 1942
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
erster Gottesdienst in der notdürftig wiederhergestellten ehem. Jugendsynagoge
Ereignis
Datum Von
1945-09-08
Datum bis
1945-09-08
Datierung
8. September 1945
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Die Synagoge am Fraenkelufer (ehem. Nebengebäude mit Jugendsynagoge)
Seitliche Außenansicht auf die Jugend-Synagoge am Fraenkelufer in dem Berliner Bezirk Kreuzberg
Aufnahmedatum
01.05.2012
Fotografiert von
Jörg Zägel
Lennard Tarek Goller
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_Fraenkelufer#/media/File:Berlin,_Kreuzberg,_Fraenkelufer_10-16,_Jugend-Synagoge.jpg
Breite
1280
Höhe
855
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Beschreibung
Zu sehen ist eine Farbfotografie der Jugend-Synagoge am Fraenkelufer 10-16. Auffällig sind die hier die dorischen Halbsäulen in türkis.
Mimetype
image/jpeg
Die Gemeindesynagoge am Kottbusser Ufer (Postkarte)
Schwarz-Weiß-Fotografie von der Fraenkelufer-Synagoge um 1917
Aufnahmedatum
um 1917
Fotografiert von
unbekannt
Lennard Tarek Goller
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/Synagoge_Fraenkelufer#/media/File:Jüdische_Synagoge_Kotbusser_Ufer_um_1917.jpg
Breite
1280
Höhe
932
Lizenz
Gemeinfrei
Mimetype
image/jpeg
Spendenmarke der Jüdischen Gemeinde zu Berlin von 1949: "Synagoge Kottbuser Ufer 48-50"
Spendenmarke zum Wiederaufbau der zerstörten Gotteshäuser der Jüdischen Gemeinde Berlins 1949 - Synagoge  Kottbuser Ufer
Aufnahmedatum
1949
Fotografiert von
Peter Karl Müller, Kirchheim am Ries
ggf. Urheber / Künstler
Jüdische Gemeinde Berlin
PKM
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
private Sammlung
Breite
1936
Höhe
2449
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Spendenmarke zum Wiederaufbau der zerstörten Gotteshäuser der Jüdischen Gemeinde Berlins 1949 - Synagoge Kottbuser Ufer
Mimetype
image/jpeg
Antisemitische Schmierereien an der Synagoge Kottbusser Ufer
Aufnahmedatum
1930
Fotografiert von
unbekannt
Studi11
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Abbildung auf Gedenktafel
Breite
2813
Höhe
2611
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Innenraum der Synagoge
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
T.A.
Studi11
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
4160
Höhe
3120
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Seitenansicht der Synagoge
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
T.A.
Studi11
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
4160
Höhe
3120
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Seitenansicht der Synagoge
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
T.A.
Studi11
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
4160
Höhe
3120
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Die Synagoge
Aufnahmedatum
2021
Fotografiert von
T.A.
ggf. Urheber / Künstler
T.A
Studi11
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
ggf. URL
Privat
Breite
4160
Höhe
3120
Lizenzhinweise

Lizenz
Public Domain
Mimetype
image/jpeg
Wiedereinweihung der Synagoge (ehem. Jugendsynagoge) am 22. April 1959 durch Rabbiner Dr. Kahane
Aufnahmedatum
22.04.1959
Fotografiert von
Klaus Schütz / Bundesarchiv B 145 Bild-P047894
Johannes Valen…
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/72/Bundesarchiv_B_145_Bild-P047894%2C_Berlin%2C_Einweihung_der_Synagoge_am_Fraenkel-Ufer.jpg
Breite
800
Höhe
571
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Baukomplex der Jüdischen Ge­meinde am Kottbusser Ufer um 1917
Baukomplex der Jüdischen Ge­meinde am Kottbusser Ufer um 1917
Aufnahmedatum
etwa 1917date QS:P,+1917-00-00T00:00:00Z/9,P1480,Q5727902
Fotografiert von
Autor/-in unbekanntUnknown author
Import
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&amp;tbm=isch&amp;sa=1&amp;ei=tClsXK7cNIrikgWsuZLIBA&amp;q=Ansichtskarte+Synagoge+Kottbusser+Ufer+Berlin&amp;oq=Ansichtskarte+Synagoge+Kottbusser+Ufer+Berlin&amp;gs_l=img.3...4485153.4494764..4497482...0.0..0.91.1684.24......0....1..gws-wiz-img.BnDZYcFyL1k#imgrc=nxEBTvC45cSKIM:
Breite
1440
Höhe
1049
Lizenzhinweise
Public domain
Lizenz
Public domain
Beschreibung
Ansicht des Synagogenkomplexes vom Landwehrkanal aus
Das Kuratorium für den Wiederaufbau, 2019
Das Kuratorium für den Wiederaufbau, 2019
Aufnahmedatum
2019-02-18
Fotografiert von
Mr.polo
Import
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Werk
Breite
2048
Höhe
1365
Lizenzhinweise
Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Das Kuratorium für den Wiederaufbau der Fraenkelufer Synagoge. Photo: Boaz Arad Photography
Literatur
Synagogen in Berlin. Zur Geschichte einer zerstörten Architektur, Teil 1, hrsg. Berlin Museum, Berlin 1983 [Katalog zur gleichnamigen Ausstellung], S. 144-147.
Wegweiser durch das jüdische Berlin. Geschichte und Gegenwart, Berlin 1987, S. 142-145.
Juden in Kreuzberg. Fundstücke… Fragmente… Erinnerungen… [Katalog zur gleichnamigen Ausstellung], hrsg. Berliner Geschichtswerkstatt e. V., Berlin 1991, S. 286-298.
Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, Berlin 1992, S. 146.
Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band II: Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, hrsg. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1999, S. 77.
Endlich, Stefanie / Lutz, Thomas: Gedenken und Lernen an historischen Orten. Ein Wegweiser zu Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in Berlin [3. Auflage], hrsg. Landeszentrale für politische Bildungsarbeit Berlin, Berlin 1999, S. 117.
Ulrich Eckhardt / Andreas Nachama: Jüdische Orte in Berlin, Berlin 2005, S. 116-117 (Nr. 147).
Redaktionell überprüft
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