Schloßstraße 3
72160 Mühringen
Deutschland
Beim Novemberpogrom 1938 wurde im Synagogengebäude von unbekannten SA-Männern Brand gelegt. Die von Nachbarn alarmierte Feuerwehr Mühringens konnte den Brand, der im Bereich des Toraschreines gelegt worden war, kurze Zeit später wieder löschen. Toraschrein sowie ein Teil der Bänke und Fenster wurden durch den Brand zerstört. Die Kultgegenstände konnten teilweise von den noch in Mühringen lebenden Juden gerettet werden. Im Juni 1943 ging die Synagoge in den Besitz des Finanzamtes Horb über, das sie an die Waffenfabrik Mauser für ein Lager von Gewehrschäften vermietete. Durch Artilleriebeschuss erfuhr das Gebäude gegen Kriegsende einige Schäden.
1950 bis 1952 wurden zunächst verschiedene kleinere Reparaturen vorgenommen. Im Dezember 1954 kam das Gebäude für 5.000.- DM in den Besitz der Gemeinde Mühringen. Auf Grund der fortschreitenden Baufälligkeit wurde das Betreten der Synagoge verboten. 1960 ist die ehemalige Synagoge abgebrochen worden. An ihrer Stelle befinden sich heute ein Parkplatz und eine Grünlage mit einem 1983 errichteten kleinen Gedenkstein (am Aufgang zum Rathaus/Grundschule oberhalb der Spielstraße).