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Kategorie
Adresse

Werner-von-Siemens-Straße 2
97076 Würzburg
Deutschland

Koordinate
49.797422409539, 9.9785437990832

Ein neuer jüdischer Friedhof (auch: Jüdischer Friedhof Lengfeld oder amtlich Israelitischer Friedhof) wurde von 1880 bis 1882 angelegt und am 4. Juli 1882 eingeweiht. In den Jahrzehnten davor waren die Würzburger Juden in Höchberg und Heidingsfeld beigesetzt worden. Der Höchberger Friedhof blieb auch nach 1882 für viele Orthodoxe der bevorzugte Bestattungsort, vor allem, nachdem es seit etwa 1900 auf dem neuen Friedhof die Möglichkeit der Beisetzung von Aschenurnen gab (Urnenhalle). Der älteste Grabstein ist von 1881 (Amalie Bechhöfer). Eine massive Steinmauer umgibt den Friedhof. Vor dem Haupteingang steht ein großes Friedhofshaus mit einer Leichenhalle und einer Taharahalle, einer Wohnung des Friedhofswärters und Aufenthaltsräumen. Für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde ein Ehrenhain eingerichtet. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges waren das Friedhofshaus mit der Wohnung von der Stadt beschlagnahmt worden. Einem Gemüsegärtner war der Friedhof zur Beaufsichtigung gegeben worden. Insgesamt wurden jedoch keine größeren Zerstörungen angerichtet. Etwa 40 Grabsteine waren bei Kriegsende umgeworfen. Einige waren durch einen Granateneinschlag umgestürzt. Der Friedhof war jedoch durch verwilderte Sträucher und Gras zugewachsen. Nach den ersten Wiederherstellungsmaßnahmen konnte am 11. November 1945 neben dem Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges ein Mahnmal für die in der NS-Zeit ermordeten Jüdinnen*Juden eingeweiht. Die Weiherede hielt Rabbiner Neuhaus aus Frankfurt am Main. 
  
Erweiterung des Friedhofes 2013/15: Seit der Zeit um 2000 wurde nach Möglichkeiten für eine Erweiterung des Friedhofes gesucht. Zunächst wurde die  Anlage einer jüdischen Abteilung am Waldfriedhof diskutiert, doch wurde dies nicht weiter verfolgt, da dort eine eigene Leichenhalle und ein Taharahaus hätten angelegt werden müssen. Im Sommer 2013 beschloss der Gemeinderat der Stadt die Erweiterung des seit 1881/82 bestehenden Friedhofes und stellte die notwendigen Haushaltsmittel zur Verfügung. Die Erweiterungsfläche befindet sich im Anschluss an den vorhandenen Friedhof auf einer Brachfläche zur Bundesstraße 8 hin und in Verlängerung des David-Schuster-Wegs, der dann in eine Radweg- und Fußgängerbrücke über die B 8 in Richtung Lengfeld mündet. Das 2.300 m² große Grundstück befindet sich schon einige Jahre im Besitz der Jüdischen Gemeinde Würzburgs. Die erste Belegung des neuen Friedhofsteils sollte noch 2015 möglich sein, spätestens wenn der neue Bereich bis Ende 2015 fertig angelegt ist. Etwa 400 weitere Grabstellen werden auf der Erweiterungsfläche angelegt werden können.

Ereignisse
Beschreibung
2 alte Friedhöfe, * Erweiterung des jetzigen Friedhofs 2013
Ereignis
Datum Von
1880-01-01
Datum bis
1880-12-31
Datierung
1880
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Friedhofshaus
großes Haus umgeben von schwarzen Grabsteinen
Fotografiert von
Nightflyer
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_(W%C3%BCrzburg)#/media/File:Bayern,_W%C3%BCrzburg,_J%C3%BCdischer_Friedhof_(W%C3%BCrzburg)_NIK_5090.jpg
Breite
220
Höhe
147
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Mausoleum der Familie von Hirsch
Mausoleum der Familie von Hirsch, kleines Haus mit Kuppel
Fotografiert von
Nightflyer
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_(W%C3%BCrzburg)#/media/File:Bayern,_W%C3%BCrzburg,_J%C3%BCdischer_Friedhof_(W%C3%BCrzburg)_NIK_5143.jpg
Breite
220
Höhe
330
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Mimetype
image/jpeg
Der ab 1147 angelegte mittelalterliche jüdische Friedhof (X) in Würzburg. Ausschnitt aus der um 1550 angefertigten Stadtansicht von Sebastian Münster.
mittelalterliche Zeichnung des jüdischen Friedhofs
Fotografiert von
unbekannt
admin
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Wikimedia Commons
ggf. URL
https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCdischer_Friedhof_(W%C3%BCrzburg)#/media/File:Sebastian_munster_1550_wurzburg_Ausschnitt_X_001.jpeg
Breite
220
Höhe
159
Lizenz
CC-BY-SA
Mimetype
image/jpeg
Auf dem Friedhof von Würzburg
rechts ein Mahnmal an die Toten des 1. Weltkrieges, im Hintergrund Grabsteine
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dr. Wolfgang Heumann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
1017
Höhe
768
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Auf dem Friedhof von Würzburg
Auf dem Friedhof von Würzburg
Im Vordergrund ein Feld mit Grabsteinen. Rechts am Rand ein kleineres Gebäude, kapellenartig mit Kuppel
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dr. Wolfgang Heumann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
1017
Höhe
768
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Auf dem Friedhof von Würzburg
Davidstern auf einer Grasfläche
Magen David, der Davidstern, auf einer Grasfläche. Zwischen Wegen gelegen, Seitlich Wege.
Aufnahmedatum
2014
Fotografiert von
Dr. Wolfgang Heumann
wheumann
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Eigenes Bild
Breite
1017
Höhe
768
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Magen David, der Davidstern, auf einer Grasfläche
Literatur
Schwierz, Israel, Steinerne Zeugnisse jüdischen Lebens in Bayern. 1988 S. 129-135.
Spuren jüdischer Geschichte in Stadt und Landkreis Würzburg - Ein Wegweiser für junge Leute. Hrsg. vom Landkreis Würzburg in Zusammenarbeit mit dem Partnerlandkreis Matah Yehuda (Israel) und dem Kooperationsprojekt Landjudentum in Unterfranken. Würzburg 2013.
Redaktionell überprüft
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