Ilandkoppel 68
Hamburg
22337 Hamburg
Deutschland
<p>Der Jüdische Friedhof Ohlsdorf, auch Jüdischer Friedhof Ilandkoppel ist ein Begräbnisplatz im Hamburger Stadtteil Ohlsdorf. Er ist derzeit der größte der beiden jüdischen Begräbnisstätte in Hamburg, auf der noch Beisetzungen stattfinden. Die Begräbnisstätte der Liberalen Jüdischen Gemeinde zu Hamburg befindet sich auf dem Ohlsdorfer Friedhof.</p><p>Der 1883 angelegte und 93.500 qm große Jüdische Friedhof Ilandkoppel liegt an der Südwestecke des 1877 errichteten Zentralfriedhofs Ohlsdorf. Er gliedert sich heute in verschiedene Bereiche: dem Gräberfeld für deutsche Juden, einem Bereich für die im Juni 1937 exhumierten und umgebetteten Gebeine vom Jüdischen Grindelfriedhof (aschkenasischer und sefardischer Teil) mit ca. 450 von ursprünglich 8.000 Grabsteinen, dem Ehrenfriedhof für prominente Mitglieder der Hamburger Gemeinden, einem klar abgetrennten Bereich für den Neuen Portugiesenfriedhof der sefardischen Gemeinde mit 145 Grabsteinen, einem Teil mit Gebeinen vom 1939 und 1941 geschändeten und zerstörten historischen Friedhof Ottensen mit 285 von ursprünglich ca. 9.000 Grabsteinen, einem Ehrenfeld für 85 der nach Hamburg überführten jüdischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind sowie seitlich aufgestellte hohen Stelen mit weiteren Namen von 457 jüd. Gefallenen aus Hamburg. Ein Gedenkstein erinnert an die von den Nationalsozialisten ermordeten Hamburger Juden.</p><p>Eine Platte und ein verrostetes Gittertor erinnern an die von Januar bis Mai 1814 auf dem Jüdischen Friedhof Neuer Steinweg bestatteten 57 aschkenasischen und sefardischen Toten. Dieser Friedhof erlitt im Zweiten Weltkrieg starke Bombenschäden. Im Jahr 1954 erfolgte die Überführung der Gebeine auf den jüdischen Teil des Ohlsdorfer Friedhofes-Ilandkoppel.</p><p>Von Tüchern drapierte und halb verhüllte steinerne Urnen in einigen Bereichen des Friedhofes deuten symbolisch auf eine Feuerbestattung hin, denn eine offene Zurschaustellung von Urnengräbern war nicht gestattet. Die erste Urnenbestattung fand 1897 statt.</p>
deutschen Juden - siehe: https://schluesseldokumente.net/beitrag/lienhart-gabriel-riesser.pdf
siehe auch: https://schluesseldokumente.net/ausstellung/iranische-juden#home
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