B 6 - Gemarkung Galgenberg
Niedersachsen
31535 Neustadt am Rübenberge
Deutschland
Hannoversche Heerstraße
<p>Der Jüdische Friedhof in der Gemarkung Galgenberg gelegen, wurde von 1804 bis 1928 belegt. Aus dieser Periode bestehen 64 Grabstätten und 61 Grabsteine. Seit 1998 finden wieder Bestattungen auf dem Friedhof statt. 1827 wurde das Gräberfeld mit einer Ziegelmauer gegen das Waldgebiet des Mecklenhorster Staatsforstes abgegrenzt. Die hebräischen Inschriften auf den Eingangspfosten erinnern hieran.</p><p>In der preußischen Provinz Hannover lag die Wählerschaft der NSDAP bereits in den 1920er Jahren teils weit über dem Reichsdurchschnitt. Bei den Reichstagswahlen vom 31. Juli 1932 errang die NSDAP in der bäuerlich geprägten Region in und um Neustadt a. Rbge. die absolute Mehrheit. Folge waren ausgrenzende Repressalien gegen die Jüdische Gemeinde, Verfolgung und Vernichtung. </p><p>Im Frühjahr 1939 war die jüdische Gemeinde gezwungen, die 1,5 ha große Fuhrenkoppel "Am Galgenberg" an die Neustädter Kommune zu verkaufen. Der jüdische Friedhof musste im Mai 1940 für 70 RM an die Stadt abgegeben werden.</p><p>Das stark vernachlässigte und in der Nachkriegszeit mehrfach geschändete Friedhofsgelände wurde in den 1980er Jahren wieder in einen ansehbaren Zustand versetzt. Der Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal und erreichbar über den Weesener Damm.</p>
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