Mieczysława Niedziałkowskiego 14
West Pomeranian Voivodeship
78-300 Świdwin
Polen
<p>Max Salomon wurde am 08.01.1853 in Pollnow/Kreis Schlawe geboren und wuchs in Landsberg an der Warthe auf. Am 9. August 1879 wurde die Firma Max Salomon Getreidehandel Schivelbein ins Handelsregister eingetragen. Spätestens 1889 übernahm er die Schlossmühle in Schivelbein. Zur Mühle gehörte eine Landwirtschaft, 30 Kühe, Ackerpferde, Hühner, Schweine, Enten und Gänse, Gemüse- und Blumengärten, Roggen-, Hafer- und Kartoffelfelder. 1912 entstand auf dem Mühlengelände die „Villa Salomon“, das Wohnhaus der Familie mit der charakteristischen Figur der Demeter, der griechischen Göttin der Fruchtbarkeit. </p><p>Alfred Roth, ein radikaler Antisemit, veröffentlichte nach dem 1. Weltkrieg unter dem Pseudonym Otto Armin das Buch „Die Juden in den Kriegs-Gesellschaften und in der Kriegs-Wirtschaft“, in dem er die Firma Salomon beschuldigte, während des Krieges den Feind mit Getreide beliefert zu haben. Deutsche Kriegsgefangene hätten 1918 in Dünkirchen Hafersäcke verladen müssen, auf denen „Salomon Schivelbein“ gestanden habe. 1940 hetzte sogar „Der Stürmer“ mit dieser Geschichte. </p><p>Max Salomon starb am 04.03.1932 in Schivelbein. Von 1913 bis 1935 führte sein Sohn Kurt Salomon die Mühle. Kurt Salomon und seine Familie flohen nach Brasilien.</p>
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