Judenhof
97299 97299 Zell am Main
Deutschland
<p>In Zell am Main existierte von Anfang des 19. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts eine kleine jüdische Gemeinde. Sie war geprägt von Wirken der Familie Rosenbaum, die hier eine Talmudschule einrichtete. Die Laubhütte (Sukka) im Judenhof ist das Symbol für ihr Schaffen und lässt sich seit 2014 besichtigen. </p><p>Mendel Rosenbaum (1782-1868) ist der bekannteste Akteur der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Zell am Main. Er gründete den Judenhof und genoss in ganz Bayern hohe Anerkennung sowie politischen Einfluss. </p><p>Um 1908 wurde die Gemeinde aufgelöst, die letzten jüdischen Einwohner verließen Zell im Jahr 1925. Die ehemalige Klosteranlage mitsamt der Jeschiwa, Synagoge und Mikwe wurde am 31. März 1945 durch einen Fliegerangriff weitegehend zerstört. </p><p>Heute erinnern der Name des Ortes, die renovierte und öffentlich gemachte <a target="_blank" href="https://www.jewish-places.de/de/DE-MUS-975919Z/facility/9c74dd6f-277a-4…; mitsamt Informationspunkt und eine aus steingehauene Vertiefung für eine Mesusa (Jüdische Schriftkapsel) auf dem mainseitigen Torbogen der Anlage an das jüdische Leben im 19. und 20. Jahrhundert.</p>

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