Rückhaltebecken Warburger Straße / Peter-Hille-Weg, ausgehoben von jüdischen Lagerinsassen des so genannten jüdischen Umschulungslagers „Grüner Weg“.
<p>Im Rahmen vorbeugender Luftschutzmaßnahmen ließ die Stadt Paderborn 1941 eine Anzahl unterirdischer Löschwasserreservoirs und offener Löschteiche anlegen. Darunter befand sich auch der zugleich als Rückhaltebecken für Regenwasser konzipierte Löschteich Warburger Straße / Peter-Hille-Weg. Er wurde ausgehoben von den Insassendes so genannten jüdischen Umschulungslagers „Grüner Weg“.
Grünebaumstraße
<p>In unmittelbarer Nähe zum Gelände der Universität liegt die Grünebaumstraße, deren Namen auf die im 19. Jahrhundert aus Geseke zugezogene Kaufmannsfamilie Grünebaum zurückgeht, die Inhaberin des Kaufhauses Steinberg & Grünebaum und jetzigem Haus Grünebaum am Rathausplatz. Siehe auch den Beitrag „Erinnerungsplakette Haus Grünebaum“ am Rathausplatz 7 in 33098 Paderborn.</p>
Emilie-Rosenthal-Weg
<p>In der Paderaue liegt der Emilie-Rosenthal-Weg, der seinen Namen 1995 erhielt. Er mündet am südöstlichen Ortseingang von Schloß Neuhaus in die Schloßstraße. Nur wenig weiter in Richtung Ortszentrum standen früher zu beiden Seiten der Straße die Anlagen und Gebäude der Neuhäuser Mühlenwerke, deren Inhaber bzw. Mitinhaber die Familie Rosenthal von 1873 bis 1939 war.
Padersteinweg
<p>An den Bankier und Kommerzienrat Emil Paderstein (1846-1929), den Inhaber des gleichnamigen Paderborner Bankhauses, Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, Stadtverordneten und großzügigen Förderer karitativer und gemeinnütziger Zwecke, erinnert seit 1987 der Padersteinweg.</p><p>Der Fuß- und Radweg durch die Paderaue verläuft parallel zur Pader, dem Fluss, auf dessen Namen die Familie zu Beginn des 19. Jahrhunderts bei der Wahl ihres Familiennamens zurückgegriffen hatte.</p>
Bahnhof Kasseler Tor
Die NS-Führung leitete im Laufe des Jahres 1941 die physische Vernichtung des europäischen Judentums ein. Nachdem es schon 1939/40 zu systematischen Judenerschießungen in Polen und zu einzelnen größeren „Evakuierungen“ von Juden nach Polen gekommen war, begann im Herbst 1941 – von Berlin aus zentral gesteuert – die planmäßige Deportation der Juden aus dem Reichsgebiet in den Osten. Die damit verbundenen zahlreichen organisatorischen Fragen waren Thema der berüchtigten „Wannsee-Konferenz“ vom 20. Januar 1942.
Bahnhof Paderborn Nord
<p>Die NS-Führung leitete im Laufe des Jahres 1941 die physische Vernichtung des europäischen Judentums ein.</p><p>Nachdem es schon 1939/40 zu systematischen Judenerschießungen in Polen und zu einzelnen größeren „Evakuierungen“ von Juden nach Polen gekommen war, begann im Herbst 1941 – von Berlin aus zentral gesteuert – die planmäßige Deportation der Juden aus dem Reichsgebiet in den Osten.
Erinnerungsplakette am Haus Grünebaum
<p>Nachdem die Stadt Paderborn Ende der 1990er-Jahre an diversen denkmalgeschützten Gebäuden Schrifttafeln aus Plexiglas mit Informationen zur Geschichte der Gebäude hatte anbringen lassen, initiierte die GCJZ 2001 eine solche Tafel für das ehemalige Kaufhaus Steinberg & Grünebaum, Rathausplatz 7.
Gedenktafel am Reismann-Gymnasium am Reismannweg für jüdische Schüler
<p>Im Schuljahr 2023/2024 hatte sich die Klasse 10a des Paderborner Reismann-Gymnasiums mit dem Thema „Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in OWL – damals und heute“ auseinandergesetzt. Ein Ergebnis ist eine mit Unterstützung des Stadtarchivs und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (GCJZ) entwickelte Gedenktafel (Bilder) am Schulgebäude am Reismannweg.
Sally-Lennhoff-Gang
<p>Der jüdische Kaufmann und gelernte Schneidermeister Simon (genannt Sally) Lennhoff (1871–1943) wurde am 22. Oktober 1987 posthum geehrt: Ein 32 Meter langer Fußgängerdurchgang von der Marktstraße 8 zum Parkplatz des City-Service-Centers der Stadt Soltau trägt seither seinen Namen – der Sally-Lennhoff-Gang.</p><p>Sally Lennhoff und seine Familie wurden Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung. Sein Geschäft wurde während der Reichspogromnacht im November 1938 zerstört.
Simon-Aron-Gang / Parkplatz City-Service-Center
<p>Der jüdische Viehhändler Simon Aron (1839-1926) war 43 Jahre lang als gewählter ehrenamtlicher Armenpfleger und als Bezirksvorsteher für die Stadt Soltau tätig. Zudem war er 1887 Mitbegründer der Soltauer Liedertafel. Er hat sein Vermögen der Stadt zur Erhaltung und Pflege des jüdischen Friedhofs am Böningweg vererbt. Das war bedeutend, da Friedhöfe jüdischer Gemeinden historisch oft gefährdet waren.