Rückhaltebecken Warburger Straße / Peter-Hille-Weg, ausgehoben von jüdischen Lagerinsassen des so genannten jüdischen Umschulungslagers „Grüner Weg“.

Complete profile
60
Adresse

Warburger Straße / Peter-Hille-Weg
33098 Paderborn
Deutschland

Koordinate
51.713312392676, 8.7678007175751

<p>Im Rahmen vorbeugender Luftschutzma&szlig;nahmen lie&szlig; die Stadt Paderborn 1941 unterirdische&nbsp;L&ouml;schwasserreservoirs und offene L&ouml;schteiche anlegen. Darunter befand sich auch der zugleich als R&uuml;ckhaltebecken f&uuml;r Regenwasser konzipierte L&ouml;schteich Warburger Stra&szlig;e / Peter-Hille-Weg. Er wurde ausgehoben von den Insassen des sog. Umschulungslagers &bdquo;Gr&uuml;ner Weg&ldquo;. Siehe auch &quot;Das j&uuml;dische Umschulungs- und Einsatzlager&nbsp;Gr&uuml;ner Weg&quot;&nbsp; in der Kategorie &quot;Bildung&quot;.&nbsp;</p><p>Dieses Lager wurde im Juli 1939 am Gr&uuml;nen Weg 86 (Ecke Frankfurter Weg) eingerichtet. Das Grundst&uuml;ck war der &bdquo;Reichsvertretung der deutschen Juden&ldquo; von der Stadt Paderborn unentgeltlich zur Verf&uuml;gung gestellt worden, damit im Zuge der j&uuml;dischen Selbsthilfe junge Juden (M&auml;nner und Frauen) zu &bdquo;k&ouml;rperlicher, vorwiegend landwirtschaftlicher und g&auml;rtnerischer Arbeit zur Vorbereitung ihrer Auswanderung&ldquo; ausgebildet werden konnten. Das Umschulungslager, tats&auml;chlich eher ein Arbeitslager, unterstand in lagerinternen Angelegenheiten einem j&uuml;dischen Leiter. Den Arbeitseinsatz bestimmte der Leiter des st&auml;dtischen Fuhrparks&nbsp;in den st&auml;dtischen Betrieben: vor allem bei der M&uuml;llabfuhr, der Stra&szlig;en- und Kanalreinigung, der Reparatur von Stra&szlig;en und Gr&auml;ben sowie der Pflege st&auml;dtischer Gr&uuml;nanlagen und Friedh&ouml;fe, aber auch in Paderborner Gewerbetrieben und zum Entladen von Waggons auf dem G&uuml;terbahnhof. Im Lager lebten etwa einhundert junge Juden. Ihre Verweildauer war Schwankungen unterworfen. Ein Teil der Lagerinsassen konnte noch emigrieren.&nbsp;Mit Wirkung vom 23. Oktober 1941 allerdings untersagte der Reichsf&uuml;hrer SS Heinrich Himmler jede j&uuml;dische Emigration. W&auml;hrend die erste Deportation j&uuml;discher B&uuml;rger aus Paderborn in das Ghetto Riga am 10. Dezember 1941 begann, wurde die Arbeitskraft der meisten Juden und J&uuml;dinnen des Lagers f&uuml;r die Erf&uuml;llung kriegswichtiger Aufgaben noch ben&ouml;tigt. Von den Lagerinsassen&nbsp;&uuml;berlebten nur zw&ouml;lf M&auml;nner und eine Frau nach der R&auml;umung des Lagers und Deportatinen nach&nbsp;Auschwitz und weitere Konzentrationslager.</p>

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