Melantrichova 475/16
Prague
11000 Praha 1 - Staré Město
Tschechien
<p>Geboren wurde Egon Erwin Kisch am 29. April 1885 in Prag im Haus „Zu den zwei goldenen Bären“ in der Melantrichova 475/16. Dort wuchs er mit seinen vier Brüdern auf; im Erdgeschoss befand sich die Tuchhandlung seines Vaters Hermann Kisch</p><p>1897 erlebte er als Kind den berühmt-berüchtigten nationalistisch motivierten ‚Dezembersturm‘, der mit dem Angriff auf deutschsprachige Institutionen begann, dann aber in antisemitischen Terror umschlug. erst das Einschreiten von Soldaten bot dem Mob Einhalt.</p><p>1913 zog Kisch nach Berlin, wo er als Reporter, Schriftsteller und Dramaturg tätig war. Nach dem Berliner Reichstagsbrand wird er am 28. Februar 1933 als Kommunist und jüdischer Intellektueller verhaftet. Auf Intervention derTschechoslowakischen Republik erfolgte zwei Wochen später seine Abschiebung nach Prag. Nach der Okkupation der restlichen Länder der Tschechoslowakei durch Nazi-Deutschland 1939 floh Kisch über Frankreich nach Mexiko, wo er im Exil bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs lebte.</p><p>1946 kehrte Egon Erwin Kisch nach Prag zurück, wo er bis zu seinem Tod am 31. März 1948 lebte und arbeitete.</p>
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