Maiselova 15
110 00 Praha 1 - Josefov
Tschechien
<p>Das "Jüdische Museum in Prag" ist aus dem "Verein zur Gründung und Erhaltung des Jüdischen Museums in Prag" aus dem Jahr 1906 hervorgegangen.</p><p>Der Jüdische Museumsverein wurde 1906 von dem Historiker Salomon Hugo Lieben (1881-1942) und JUDr. August Stein (1854-1937) gegründet und war ursprünglich eine private Einrichtung, die von der jüdischen Gemeinde Prags getragen wurde.</p><p>Nach der völligen Annektierung der Länder der Ersten Tschechoslowakischen Republik durch Nazi-Deutschland und der Gründung des sogenannten Protektorats Böhmen und Mähren wurde der Museumsverein im Herbst 1939 aufgelöst und die Museumssammlung von der Prager Jüdischen Gemeinde übernommen.</p><p>Im Jahr 1942 initiierte die Jüdische Gemeinde über den Leiter der Abteilung für ländliche Angelegenheiten, Karel Stein, die Gründung des sogenannten Jüdischen Zentralmuseums in der Jáchymova 3. Die Nazis billigten das Projekt</p><p>Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der kommunistischen Machtübernahme 1948 wurde das Museum verstaatlicht und unter dem Namen „Staatliches Jüdisches Museum“ geführt. Nach der politischen Wende 1989 und der Rückkehr der jüdischen Gemeinde wurden die Synagogen 1994 restituiert und der jüdischen Gemeinde Prags übergeben. Die Sammlung wurden der ‚Föderation der jüdischen Gemeinden in der Tschechischen Republik‘ (Federace židovských obcí v ČR) als nichtstaatliche Organisation überantwortet. Unter dem tschechischen Namen „Židovské muzeum v Praze“ wurde das Museum neu gegründet. </p><p>Das Museum umfasst mehrere historische Synagogen, darunter die Maisel-, Pinkas-, Klausen- und Spanische Synagoge, sowie den Alten Jüdischen Friedhof und die Zeremonienhalle. Es beherbergt eine der weltweit größten Sammlungen jüdischer Kulturgüter, darunter etwa 40.000 Objekte, 100.000 Bücher und umfangreiche Archive zur Geschichte der jüdischen Gemeinden in Böhmen und Mähren. </p>
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