Veddeler Bogen 2
Hamburg
20539 Hamburg-Veddel
Deutschland
<p>Die Hafenstadt Hamburg war im 19. und 20. Jahrhundert eine der zentralen Hafenstädte für Durchwanderung. Insgesamt mehr als fünf Millionen Jüdinnen und Juden verließen ab 1881 ihre Heimat in Osteuropa. Sie flohen vor Pogromen, elenden Lebensbedingungen und restriktiven Gesetzen. Mit dem Zug kamen sie in Hamburg an, um sich hier nach Übersee einzuschiffen. Für die meisten von ihnen wurden die USA zur neuen Heimat. Als sich im August 1892 bei Ausbruch der Cholera in Hamburg hartnäckig das Gerücht hielt, die Krankheit sei durch die Zugewanderten eingeschleppt worden, wurde den Reisenden aus Russland und Österreich-Ungarn das Betreten des Stadtgebietes verboten. Erste geschlossene Unterbringungsmöglichkeiten für 1.400 Menschen boten die 1892 von der Hamburg-Amerikanischen Paketfahrt-Aktiengesellschaft (HAPAG) fertiggestellten äußerst primitiven Auswandererbaracken auf dem Amerika Kai. Neue größere und komfortablere Auswandererhallen wurden 1901 auf der Veddel eröffnet - die sogenannte Ballinstadt. Die neue Anlage bot Platz für 1.200 Personen. Geheizt wurde mit Dampf, es gab eine Synagoge, zwei Kirchen, Musikpavillons, Aufenthaltsräume und zwei Speisesäle, einen für christliche und einen für jüdische Ausgewanderte, letzterer mit einer eigenen koscheren Küche.</p><p>aus: https://www.hamburg.de/resource/blob/148050/dcb7c55c58774e2a19a459f5a7f…;
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