St.-Jakobs-Platz 16
80331 München
Deutschland
<p>Das Jüdische Museum München, eine Einrichtung der Landeshauptstadt München, widmet sich der Vielfalt jüdischer Geschichte und Kultur. Es wurde 2007 eröffnet und ist Teil des Bauensembles am St.-Jakobs-Platz, zu dem auch die Ohel-Jakob-Synagoge und das jüdische Gemeindezentrum gehören. Auf drei Ausstellungsflächen beschäftigt sich das Museum mit jüdischen Lebenswelten in München in der Vergangenheit und heute sowie den Themen Migration und Teilhabe. Neben der Dauerausstellung „Stimmen_Orte_Zeiten“ werden regelmäßig Wechselausstellungen gezeigt. Bildungsformate und Veranstaltungen laden zum Dialog ein. In dem vom Architektenteam Wandel, Hoefer, Lorch realisierten Museumsbau befinden sich außerdem die <a target="_blank" href="https://literaturhandlung.com/">Literaturhandlung</a> und ein Museumscafé.</p><p>Erste Bestrebungen, ein jüdisches Museum in München zu gründen, gab es bereits Ende der 1920er-Jahre. 1930 gründete sich ein Verein für jüdische Museen in Bayern e.V., dessen Vorsitz der Münchner Rabbiner Dr. Leo Baerwald übernahm. Mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten mussten die Pläne für die Museumsgründung aufgegeben werden. In der Nachkriegszeit engagierten sich einzelne Protagonisten für die Gründung eines jüdischen Museums in München, darunter der ehemalige Gemeindepräsident Hans Lamm. Erst 1989 konnte durch die Initiative des Sammlers Richard Grimm ein privates jüdisches Museum in der Maximilianstraße 36 eröffnet werden. 1998 konnte das Museum mit der Unterstützung der Landeshauptstadt München und der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Dr. h. c. Charlotte Knobloch in Räume der Israelitischen Kultusgemeinde in der Reichenbachstraße umziehen. Bis 2006 organisierten dort das Münchner Stadtmuseum und das Stadtarchiv München insgesamt 12 Wechselausstellungen.</p>
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