Platz der Einheit 1
Brandenburg
14469 Potsdam
Deutschland
<p>Die Alte Synagoge in Potsdam wurde im Zeitraum von 1900 bis 1903 nach Plänen von Otto Kerwien errichtet und am 17. Juni 1903 eingeweiht. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und in den 1950er Jahren abgerissen.</p><p>Die jüdische Gemeinschaft in Potsdam bestand 1801 aus 32 Familien. Die erste Synagoge am Wilhelmplatz wurde 1702 erbaut. Die Gemeinde wuchs bis 1895 auf 489 Mitglieder, was den Bau einer neuen Synagoge im Neobarockstil erforderlich machte. Bei dem Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung zerstört. Trotz schwerer Zerstörungen durch Luftangriffe blieb das Gebäude trotz seiner Nähe zur Post erhalten. 1954 erfolgte der Abriss, und neue Häuser wurden am Platz der Einheit errichtet.</p><p>Das erste Gemeindehaus wurde 1748 in der Ebräerstraße 4 errichtet, die zweite Synagoge wurde 1767 am Wilhelmplatz eröffnet und 1895 aufgrund von Mängeln abgerissen. Am Ende des Jahrhunderts war die zweite Synagoge nicht mehr ausreichend. Kaiser Wilhelm II. genehmigte 1902 den Bau der neuen Synagoge, die 1902 eingeweiht wurde. Sie wurde ab 2000 als „alte Synagoge“ bezeichnet, weil eine neue für die wachsende jüdische Gemeinschaft geplant war.</p><p>In der Nazizeit wurden viele Maßnahmen gegen Juden ergriffen, was die jüdische Bevölkerung stark dezimierte. Im Jahr 1939 lebten lediglich 175 Juden in Potsdam, und es war notwendig, die Synagoge zu verkaufen. Im November 1938 wurde sie geschändet, jedoch nicht in Brand gesteckt. Die übrige Bausubstanz diente später als Hörsaal. Am 14. April 1945 wurde die Synagoge durch einen Luftangriff zerstört.</p><p>Die Ruine wurde 1954 zerstört und durch ein Wohnhaus ersetzt. Der Verein Neue Synagoge Potsdam setzt sich seit 2005 für den Bau einer neuen Synagoge in Potsdam ein. Heute leben etwa 800 Juden in Potsdam, davon ungefähr 395 in der Gemeinde.</p>
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