Jüdischer Friedhof Danzig (Stolzenberg) / Cmentarz żydowski w Gdańsku na Chełmie

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100
Kategorie
Adresse

ul. Cmentarna 6
Pomeranian Voivodeship
80-812 Gdańsk
Polen

Koordinate
54.339618094085, 18.634711983209

<p>Der erste bekannte j&uuml;dische Friedhof im heutigen Danzig wurde vermutlich im 16. oder Anfang des 17. Jahrhunderts in Stolzenberg (Chełm) angelegt.&nbsp;Mit einer Fl&auml;che von 23.000 qm ist der j&uuml;dische Friedhof Stolzenberg einer der &auml;ltesten in Polen. &nbsp;Der Friedhof wurde 1807 w&auml;hrend der Belagerung Danzigs durch die Napoleonische Armee teilweise zerst&ouml;rt (Schanzarbeiten und Stationierung von schweren Kanonen auf dem Friedhof zum Beschuss der Festung Danzig). 1813 erfolgte im Rahmen der Befreiungskriege eine nochmalige Besch&auml;digung des Friedhofes. Im Jahr 1815 konnte er instandgesetzt und mit einem Tahara-Haus und W&auml;chterhaus neu angelegt werden.&nbsp;Ab 1840 konnte der Friedhof schrittweise weiter ausgebaut werden: eine dekorative Umfriedung und ein Grab f&uuml;r den Vorstand der j&uuml;dischen Gemeinde wurden errichtet sowie eine Friedhofsstra&szlig;e verlegt werden. Auch die Fl&auml;che des Friedhofs selbst wurde vergr&ouml;&szlig;ert. Um ihn eher einem Park &auml;hneln zu lassen, wurden B&auml;ume und Str&auml;ucher gepflanzt. In diesem Zustand bestand der Friedhof bis in die 1930er Jahre.&nbsp;Nachdem im Senat der Freien Stadt Danzig die NSDAP die absolute Mehrheit errang, zeichnete es sich ab, dass die j&uuml;dische Gemeinde gezwungen sein w&uuml;rde, das Gebiet zu verlassen. Interessant und eher selten ist, dass der Gemeindevorstand mit den NS-Beh&ouml;rden eine 10-j&auml;hrige Ruheschutzvereinbarung aushandeln konnte, die die Deutschen auch w&auml;hrend der gesamten Kriegszeit einhielten.&nbsp;Leider war die anschlie&szlig;ende Situation in der Volksrepublik Polen eine andere: J&uuml;dische Grabsteine wurden zu einem &auml;u&szlig;erst begehrten Baustoff. Nach der letzten Belegung im Jahr 1956 wurde der Friedhof offiziell geschlossen.1968 kam es zu einer Verw&uuml;stung. Jugendliche zweckentfremdeten den Ort als Treffpunkt.&nbsp;2002 konnte der Friedhof von der J&uuml;dischen Gemeinde Danzig &uuml;bernommen werden.Im Zeitraum 2006-2008 wurden Sanierungarbeiten auf dem Gel&auml;nde durchgef&uuml;hrt.</p>

Ereignisse
Ereignis
Datum Von
-0500-01-01
Datum bis
1693-12-31
Datierung
vor 1694
Beschreibung
durch die Napoleonische Armee
Datum Von
1807-01-01
Datum bis
1807-12-31
Datierung
1807
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
im Rahmen der Befreiungskriege
Datum Von
1813-01-01
Datum bis
1813-12-31
Datierung
1813
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Instandsetzung des kriegszerstörten Friedhofes
Datum Von
1815-01-01
Datum bis
1815-12-31
Datierung
1815
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Erweiterung der Friedhofsfläche, Bau einer Friedhofsstraße
Datum Von
1840-01-01
Datum bis
2023-03-03
Datierung
ab 1840
Beschreibung
Jüdische Grabsteine wurden zu einem äußerst begehrten Baustoff
Ereignis
Datum Von
1945-01-01
Datum bis
2023-03-03
Datierung
ab 1945
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
letzte Belegung und behördliche Stilllegung
Datum Von
1956-01-01
Datum bis
1956-12-31
Datierung
1956
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Verwüstung
Ereignis
Datum Von
1968-01-01
Datum bis
1968-12-31
Datierung
1968
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
unter dem Vorwand der Säuberung von Unrat wurde der untere Teil des Friedhofs zerstört
Ereignis
Datum Von
1970-01-01
Datum bis
1970-12-31
Datierung
1970
Epoche universalgeschichtlich
Ereignis
Datum Von
1984-01-01
Datum bis
1984-12-31
Datierung
1984
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Übernahme durch die Jüdischen Gemeinde Danzig
Ereignis
Datum Von
2002-01-01
Datum bis
2002-12-31
Datierung
2002
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Sanierung des Friedhofes
Datum Von
2006-01-01
Datum bis
2008-01-01
Datierung
2006-2008
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Jüdischer Friedhof Danzig-Stolzenberg / Cmentarz Żydowski Gdańsk-Chełm
Aufnahmedatum
2002
Fotografiert von
Sławek Zawadzki
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Von Sławek Zawadzki, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=52966643
Breite
1280
Höhe
960
Lizenz
CC BY-SA 3.0
Redaktionell überprüft
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