Žižkova 663/4
Ústecký kraj
405 02 Děčín
Tschechien
<p>Die Synagoge wurde von 1906 bis 1907 von der jüdischen Gemeinde Bodenbach im Jugendstil mit maurischen Elementen erbaut. Zuvor fanden Gottesdienste in Räumlichkeiten statt, die von Privatpersonen zur Verfügung gestellt wurden.</p><p>Durch das Münchner Abkommen vom 29. September 1938 wurden die sudetendeutschen Gebiete von der Tschechoslowakei abgespalten und dem Deutschen Reich eingegliedert. Nach diesem Ereignis und durch die vom nationalsozialistischen Regime organisierte Pogromnacht vom 8. auf den 9. November 1938 hörte die Jüdische Gemeinde in Děčín - Podmokly auf zu existieren.</p><p>Der damalige Bürgermeister Dr. Anton Kreissl konnte die geplant Brandsetzung der Synagoge durch organisierte Schlägertrupps mit dem Argument verhindern, dass wohlmöglich auch die umliegenden Häuser Opfer der Flammen werden könnten. Auch sein Amtsnachfolger, Bürgermeister Julius Stumpf, konnte den Abriss durch deutsche und böhmische Nationalsozialisten verhindern. </p><p>Aller jüdischen Symbole entledigt und beraubt, diente sie in der Zeit der deutschen Okkupation als Lager der Wehrmacht, von 1941 als Flugzeugmodell-Raum der Hitlerjugend und danach wieder als Militärlager.</p><p>In der Nachkriegszeit wurde die Synagoge u.a. als Archiv genutzt.</p><p>1993 wurde die Jüdische Gemeinde neu gegründet.</p><p>Am 14.06.1994 übergab der Kreisnationalausschuss Decin die Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Form einer Schenkung. In den folgenden Jahren wurden umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten an der Synagoge vorgenommen.</p>
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