Synagoge Smalininkai (Schmalleningken)

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Kategorie
Adresse

Nemuno g. 30b
74224 Smalininkai
Litauen

Früherer Straßenname
Hauptstraße, Ort: Schmalleningken
Koordinate
55.073867692114, 22.585456233157

Dieser Ort hat einige Besonderheiten für Ostpreussen und für die Juden*innen in Ostpreussen: Hier gab es einen sehr hohen jüdischen Anteil an der Gesamtbevölkerung. Es ist der erste Ort in Ostpreussen, in dem ein Jude, Pincas Isakowitz, 1708 das Recht erhielt, ein Haus mit einer Schenke zu erbauen. Die Synagoge wurde an der Hauptstrasse erbaut, noch bevor Kirchen im Ort entstanden.
Schmalleningken, auf litauisch Smalininkai, lag an der sehr alten südöstlichen Grenze Ostpreußens zu Litauen und ab 1795 dem Russischem Reich. 
Wegen der Zolleinnahmen und dem regen Handel, mit seinen Hotels, Gaststätten und Geschäften hatte der Ort im 19. Jh. schon fast ein städtisches Aussehen. Der Memelstrom war die wichtige Transport- und Handelsader für Holz- und Flachsimporte aus dem Inneren des Kontinents zur Ostsee (über die Häfen von Memel oder Königsberg).
Seine Funktion als Grenzort verlor das Städtchen, als in Folge des Ersten Weltkriegs das Memelland zu Litauen kam. Mit der Wiederkehr der Deutschen kurz vor dem Zweiten Weltkrieg begann der Prozess der Auslöschung des jüdischen Lebens in dieser Region.

Ereignisse
Beschreibung
Kurz vorher wird ein Kultusbeamter gesucht.
Ereignis
Datum Von
1850-01-01
Datum bis
1850-12-31
Datierung
Ca. 1850
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Keine Zerstörung im Ersten Weltkrieg, die das benachbarte Zentralhotel betroffen hat.
Datum Von
1915-01-01
Datum bis
1915-12-31
Datierung
1915
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Nachdem der Ort litauisch wird, Bau der Litauischen Schule als Nachbargebäude.
Datum Von
1923-01-01
Datum bis
1923-12-31
Datierung
1923
Epoche universalgeschichtlich
Beschreibung
Niederbrennung kurz nach dem Anschluß des Memellandes durch Deutschland.
Ereignis
Datum Von
1939-03-23
Datum bis
1939-03-23
Datierung
Nach 22.03.1939
Epoche universalgeschichtlich
Medien
Synagoge Schmalleningken - Smalininkai 1936
Schwarzweißbild, ein einstöckiges kleines Haus mit Längsseite zur Strasse mit drei Fenstern, die oben rund sind. Die Stirnseite hat zwei weitere Fenster dieser Art, dazwischen ist mittig eine kleinere Tür. Zur strasse hin ein sehr niedriger Zaun, ein Bürgersteig davor und etwas Strasse mit Kopfsteinpflaster.
Aufnahmedatum
1936
Fotografiert von
Vincas Ramanauskas
Leiserowitz
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Kultūros paveldo centras Vilnius
Breite
1167
Höhe
794
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Die Synagoge an der Hauptstrasse in Schmalleningken - Smalininkai im Jahr 1936 fotografiert.
Litauische Schule mit Synagoge in den 30ern Jahren
Belebte Strasse, links im Vordergrund ein großes zweistöckiges Schulgebäude mit zwei Giebelseiten zur Strasse hin und ein Längsgebäude als Verbindung dazwischen. Hinter dem großen Gebäude sieht man als nächstes die Strassenseite der  Synagoge.
Aufnahmedatum
1930er Jahre
Fotografiert von
N. N.
ggf. Urheber / Künstler
Michael Leiserowitz
Leiserowitz
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Sammlung Irina Pukeniene 2018 Museum für Alte Technik, Smalininkai
Breite
1197
Höhe
724
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Litauische Schule mit Synagoge in den 30ern Jahren, die Litauische Schule steht an der Stelle des Zentralhotels, welches im 1. Weltkrieg von russischen Truppen zerstört wurde. Nach dem 1. Weltkrieg und einer Interimszeit kam der Ort vom Deutschen Reich zu Litauen.
Kulturhaus von Smalininkai, ehemalige Litauische Schule
Farbfoto, leere Strasse, im Vordergrund links das helle große zweistöckige Gebäude mit zwei Giebeln zu Strassenseite und dazwischen dem Gebäudeteil, das beide Giebel miteinander verbindet. Dahinter eine mit Rasen bedeckte Baulücke.
Aufnahmedatum
01.05.2022
Fotografiert von
Michael Leiserowitz
ggf. Urheber / Künstler
Michael Leiserowitz
Leiserowitz
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Juden in Ostpreussen e.V.
Breite
1200
Höhe
764
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Die ehemalige Litauische Schule, im Jahre 2022 ein Kulturhaus vor der unbebauten Fläche, auf der die Synagoge gestanden hat. Gleicher Blickwinkel wie in der Aufnahme von den 1930er Jahren.
Literatur
Leiserowitz, Ruth. Auf den Spuren der Familie Berlowitz, in: Tanja Krombach (Hg), Kulturlandschaft. Ost-und Westpreußen, Potsdam 2005, S. 119–132
Glagau, Otto. Littauen und die Littauer Ges. Skizzen, Tilsit 1869
Redaktionell überprüft
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